Kombüse
f.
‘Schiffsküche’.
Mnd.
kabūse,
kabūs
‘Bretterverschlag, durch hölzerne Wände abgeteilter Raum, kleine Hütte’
(14. Jh.)
begegnet wieder in
frühnhd.
(
omd.)
Kabuse
‘Verschlag, Hütte auf einem Schiff’
(15. Jh.)
und in
mnl.
cabūse
‘Vorratskammer, Küche auf einem Schiff’.
Eingeschobenes
m
zeigt
nl.
kombuis
(um 1600),
woraus
nd.
Combuis
(1. Hälfte 17. Jh.),
Combüse,
Combuse,
Kambüse
‘abgeteilter kleiner Raum, Schiffsküche’
(18. Jh.).
Herkunft ungewiß.
Man denkt im Hinblick auf
nd.
Kabūs
‘Kerngehäuse im Obst’
an eine Zusammensetzung mit
mnd.
hūs
‘Haus’.
Knobloch
in: Lingua
26 (1970/71) 307
hält Herkunft aus
spätlat.
capanna
‘Hütte’,
der Ausgangsform von
↗
Kabine
(s. d.),
für wahrscheinlich,
dessen zweiter Wortbestandteil als Suffix aufgefaßt wurde
und spielerischem Suffixtausch unterlag.
Zur Form
Kabuse
(s. oben)
gehört das Deminutivum
Kabäuschen
n.
‘kleiner Raum, Dachkammer’
(20. Jh.).
Kabuff
n.
‘kleiner, enger, dunkler Raum’,
zuerst
nd. (um 1800).
Vielleicht hervorgegangen aus
nd.
Kabūse
(s. oben)
unter Einflußvon
nl.
kombof
‘kleiner, heizbarer Schuppen’?
Weitere Herkunft unbekannt.