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Kai, der oder das

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Kais · Nominativ Plural: Kais/Kaie
Nebenform schweizerisch Quai · Substantiv (Maskulinum, Neutrum) · Genitiv Singular: Quais · Nominativ Plural: Quais
Aussprache 
Wortbildung  mit ›Kai‹/›Quai‹ als Erstglied: Kaianlage · Kaimauer  ·  mit ›Kai‹/›Quai‹ als Letztglied: Ausrüstungskai · Hafenkai · Passagierkai · Verladekai
Herkunft aus gleichbedeutend kaainl < caiafrz norm ‘Hafendamm, Anlegestelle’ < caiogall ‘Gehege’
eWDG

Bedeutung

befestigtes Ufer im Hafen, an dem Schiffe anlegen können und auf dem der Güterumschlag zwischen Schiff und Land erfolgt
Beispiele:
das Schiff machte am Kai fest
an dem neuen Kai können drei bis vier Frachter gleichzeitig abgefertigt werden
am Kai spazieren gehen
am Kai standen winkende Menschen
Eine Lokomotive schob eine halbe Zuglänge Güterwagen auf die Geleise des Kais [ JahnnHolzschiff13]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kai m. ‘befestigtes Ufer, Anlegestelle’, entlehnt (17. Jh.) aus nl. kaai, mnl. ca, caey, caye, keye, das seinerseits aus afrz. (norm.) cai ‘Hafendamm, Anlegestelle’ stammt. Das sich an der Küste ausbreitende Wort führt auf gall. caio ‘Gehege’ und ist verwandt mit air. caí ‘Haus’, kymr. cae ‘Zaun, Gehege’. Mit dieser kelt. Wortgruppe verbindet sich nhd. Hag (s. d.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Architektur, Schifffahrt
Anlegeplatz · Kai  ●  Kaje regional · Quai schweiz.
Assoziationen

Damm · Deich · Eindämmung · Kai · Sturmflutbefestigung · Uferdamm

Typische Verbindungen zu ›Kai‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bieten die DWDS-Wortprofile zu ›Kai‹ und ›Quai‹.

Verwendungsbeispiele für ›Kai‹, ›Quai‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Dreiviertel Stunden später fuhr er hier unten vom Kai im Boot fort. [Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe), 04.03.1915]
Im Mai des folgenden Jahres erhielt er von den Kais. [Lloyd-Jones, David: Tschaikowsky. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1966], S. 1631]
Auch die starken Männer auf dem Kai sehen ihre Stellung bedroht. [Die Zeit, 05.10.2009, Nr. 40]
Hier auf dem Kai lagen die Uniformen zu Tausenden auf dem Pflaster. [Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe), 04.03.1915]
Die Boote kehren zurück, und dann beginnt wieder das Leben am Kai. [Die Zeit, 31.07.1995, Nr. 31]
Zitationshilfe
„Kai“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kai>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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