Kaiserschnitt, der
eWDG
Bedeutung
operative Eröffnung der Bauchhöhle und der Gebärmutter zur Entbindung bei Gefahr für Mutter oder Kind, Schnittentbindung
Beispiel:
das Kind ist durch Kaiserschnitt zur Welt gekommen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kaiserschnitt m. ‘Schnittentbindung’, gynäkologischer Terminus (17. Jh.), Äquivalent für medizin.-lat. sectio caesarea, im 18. Jh. in wörtlicher Übersetzung auch kaiserlicher Schnitt. Ihre Entstehung verdankt diese Benennung einem Etymologisierungsversuch in einer bei Plinius interpolierten Stelle. Dort wird der Name Caesar (s. Kaiser) von lat. caedere (caesum) ‘schlagen, auf-, herausschneiden’ abgeleitet (vgl. lat. ventrem caedere ‘den Kaiserschnitt machen’), da der erste Träger dieses Namens durch einen operativen Schnitt zur Welt gebracht worden sei. Diese an sich verfehlte Herleitung des alten römischen Familiennamens ist vielleicht als Beginn einer Mythenbildung anzusehen, die Caesar gleichsam als ungeboren, als göttlich darstellen will.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Medizin
Kaiserschnitt ·
Schnittentbindung ●
Sectio caesarea lat.
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Typische Verbindungen zu ›Kaiserschnitt‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kaiserschnitt‹.
Anteil
Geburt
Risiko
Zahl
durchführen
entscheiden
entschließen
erfolgt
erhöhen
geplant
notwendig
nötig
sanft
unnötig
vorangegangen
vornehmen
wünschen
Verwendungsbeispiele für ›Kaiserschnitt‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Frau brachte dann in Bonn ein Kind per Kaiserschnitt zur Welt.
[Die Zeit, 13.09.2012 (online)]
Ärzte hatten zuvor versucht, die Mutter von einem Kaiserschnitt zu überzeugen.
[Die Zeit, 25.11.2011 (online)]
Und sobald ein Arzt das Wort Risiko nur in den Mund nimmt, sind Frauen sehr schnell bereit, einem Kaiserschnitt zuzustimmen.
[Die Zeit, 13.06.2006, Nr. 25]
Welche Probleme tauchen für die Mütter nach einem Kaiserschnitt auf?
[Die Zeit, 26.01.2005, Nr. 04]
Man beschloss daher, das Kind per Kaiserschnitt zur Welt zu bringen.
[Die Zeit, 20.01.2003, Nr. 03]
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