Menge an Kapital, die ein Unternehmen braucht, um Anlage und Produktion zu finanzieren
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: akuter, dringender, enormer, erheblicher, hoher, zusätzlicher Kapitalbedarf
als Akkusativobjekt: den Kapitalbedarf beziffern, befriedigen, decken; einen [hohen] Kapitalbedarf haben
in Präpositionalgruppe/-objekt: von einem [bestimmten] Kapitalbedarf ausgehen; mit einem [bestimmten] Kapitalbedarf rechnen
mit Genitivattribut: der Kapitalbedarf der Banken, der Industrie, der Unternehmen
als Aktivsubjekt: der Kapitalbedarf beträgt [3 Mill. Euro], sinkt, steigt, wächst
hat Präpositionalgruppe/-objekt: Kapitalbedarf für Akquisitionen, Investitionen, in Milliardenhöhe, zur Finanzierung [von etw.]
als Genitivattribut: die Deckung des Kapitalbedarfs
Beispiele:
Gründerteams in der Biotechnologie haben von Anfang an hohen Kapitalbedarf. [Die Welt, 10.07.2001]
Insbesondere stark expandierende Gesellschaften haben einen großen Kapitalbedarf. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.12.1999]
Die Banken haben bis Freitag kommender Woche Zeit, um ihre Pläne zur Deckung des Kapitalbedarfs zu veröffentlichen. [Die Zeit, 31.10.2015 (online)]
Eine Möglichkeit für Unternehmen, ihren Kapitalbedarf zu decken, besteht in der Ausgabe von Genußscheinen. [Optionsgenüsse. In: Aktuelles Lexikon 1974–2000. München: DIZ 2000 [1993]]
Die anhaltend hohe Investitionstätigkeit hat […] einen ständigen Kapitalbedarf zur Folge, der von Zeit zu Zeit eine echte Kapitalerhöhung erfordert. [Die Zeit, 13.03.1964]
In der Regel können selbst große, multinational tätige Unternehmen Kapitalbedarfe dieser Größen‑ und Zeitordnung nicht ohne Schwierigkeiten finanzieren. [Bestmann, Uwe: Börsen- und Finanzlexikon. 6. Auflage, Vahlen Verlag 2013, o.S. (Stichwort »Projektfinanzierung«)] ungewöhnl. Pl.