Karosse
f.
‘von Pferden gezogener Prunkwagen, Pracht-, Staatskutsche’,
im 17. Jh. aus gleichbed.
frz.
carrosse
m.,
älter auch f.,
entlehnt,
das auf
ital.
carrozza
f.
‘Wagen, Kutsche’,
zu
carro
‘Karren, Wagen’,
zurückgeht;
zugrunde liegt
lat.
carrus
‘Wagen, Karren’
(s.
↗
Karre).
Kurz zuvor
(um 1600)
findet
ital.
carrozza
als
Carotze
direkten Eingang ins
Dt.,
besonders bei
obd. Schriftstellern.
Dagegen ist
mhd.
karrosche,
karrotsch(e),
karrutsch(e),
karrāsch(e)
m. und f.
‘Wagen, auf dem das Feldzeichen aufgerichtet ist’
(bei
Wolfram v. Eschenbach
‘Wagen zum Transport der Speiseschüsseln bei Festen’)
eine Entlehnung von
ital.
carroccio
‘Fahnenwagen’
(der Heere italienischer Städte im Mittelalter,
vgl.
mlat.
carrocium),
dieses wohl abgeleitet von
ital.
carro
(oder aus
spätlat.
carracutium
‘Wagen mit zwei hohen Rädern’?).
Karosserie
f.
‘auf dem Fahrgestell ruhender Oberbau des Kraftwagens’
(20. Jh.),
frz.
carrosserie.