Karpfen
m.
Der Name des vielfach gezüchteten großen Speisefisches
ahd.
karpho
(Hs. 12. Jh.),
mhd.
karpfe,
nhd.
Karpfen,
md.
Karpen
(mit auslautendem
-n
aus den flektierten Formen),
mnd.
frühnhd.
(
md.)
karpe,
mnl.
carper,
nl.
karper
stammt vermutlich aus einer nicht näher bekannten
Sprache des Alpen- und Donaugebiets,
wo der Fisch seit alters heimisch ist.
Beziehungen zu
griech.
Karpátēs óros
(
Καρπάτης ὄρος)
‘Karpaten’
und
Kárpis
(
Κάρπις),
einem Nebenfluß der Donau,
sämtlich verwandt mit
alban.
karpë
‘Fels’,
oder zu
aind.
śapharaḥ
‘kleiner beweglicher, in seichtem Wasser lebender Fisch’
bzw.
(zusammengesetzt mit
aind.
mahā-
‘groß’)
mahāśaphara-
Karpfenart,
lit.
šãpalas
‘Döbelfisch’
(Art Karpfen)
sind möglich.
Der von germanischen Stämmen übernommene Name ist zuerst bei
Cassiodor
(6. Jh.) in
spätlat.
carpa
‘Donaufisch’
bezeugt
und dringt, da der Karpfen als Fastenspeise beliebt ist,
teils über das
Lat.
(und weiter durch
roman. Vermittlung),
teils über das
Mnd.
in die meisten europ. Sprachen ein.