abwertend jmd., der Karriere machen will
Karrieremacher, der
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Karriere · Karrieremacher · Karrierist
Karriere
f.
‘(schneller) erfolgreicher Aufstieg im Beruf, Laufbahn’
wird im 18. Jh. als
Carriere
von
frz.
carrière
‘Rennbahn, Lauf, Fahrt, Lebensweg, (berufliche) Laufbahn’
übernommen,
das vermutlich über
aprov.
carriera
‘Fahrweg, Straße’
auf
spätlat.
(via) *carrāria
‘Fahrweg’,
eigentlich
‘(Straße) für Wagen’
(vgl. gleichbed.
mlat.
via carraria
sowie
spätlat.
carrārius
‘Wagenbauer, Stellmacher’,
zu
lat.
carrus
‘Wagen, Karren’,
s.
Karre)
zurückgeht.
,
der die Entlehnung aus
aprov.
²194carriera
für unwahrscheinlich hält,
führt das frz. Substantiv auf
ital.
carriera
‘Rennbahn, Lauf’,
älter auch
‘Fahrstraße’
(dieses zu
ital.
carro
‘Karren, Wagen’,
aber wohl gleichfalls dem Aprov. folgend)
zurück.
Als unmittelbare Entlehnung aus
ital.
carriera,
das außerdem
‘schnellste Gangart des Pferdes’
bedeutet,
erscheint Ende des 16. Jhs.
Carriera,
Carrera,
später unter Einfluß von
frz.
carrière
meist
Carrier,
Carrière,
schließlich
Karriere
in der Bedeutung
‘gestreckter Galopp’.
Karrieremacher
m.
‘wer in rücksichtsloser Weise seinen beruflichen Aufstieg erkämpft’
(20. Jh.),
aus der Wendung
Karriere machen
‘beruflich schnell vorankommen, zu Einfluß und Ansehen gelangen’
(19. Jh.);
Karrierist
m.
(20. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Karrieremacher‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Karrieremacher‹.
Verwendungsbeispiele für ›Karrieremacher‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wenn sie fleißig büffeln, werden sie als angepaßte Karrieremacher kritisiert, wenn sie öffentlich demonstrieren, als unreife Unruhestifter abgetan.
[Süddeutsche Zeitung, 01.08.1994]
Selbst die zielstrebigsten, intelligentesten Karrieremacher fallen angesichts der Erfolgsdaten des Bundespräsidenten in dumpfe Resignation.
[Süddeutsche Zeitung, 23.01.1998]
Kein Karrieremacher strampelt sich ab, sondern das Mondgesicht eines unsicheren Aufsteigers erstarrt im Dauerlächeln.
[Die Zeit, 02.03.1984, Nr. 10]
In der Tat ziehen die ORF‑Positionen vornehmlich parteipolitisch orientierte Karrieremacher an, wobei sich vor allem Parteisekretäre besonderer Beliebtheit erfreuen.
[Die Zeit, 11.02.1980, Nr. 06]
Natürlich will keiner der Studenten eine reine business school, eine eingleisige Veranstaltung für Yuppies, Karrieremacher und Kids reicher Eltern.
[Die Zeit, 01.03.1996, Nr. 10]
Zitationshilfe
„Karrieremacher“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Karrieremacher>.
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