Kartenspiel, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Kartenspiel(e)s · Nominativ Plural: Kartenspiele
Aussprache [ˈkaʁtn̩ˌʃpiːl]
Worttrennung Kar-ten-spiel
Wortbildung
mit ›Kartenspiel‹ als Erstglied:
Kartenspielfächer
Bedeutungsübersicht
ZDL-Vollartikel
Bedeutungen
1.
Spiel (1 a) mit kleinen, rechteckigen Karten, die auf der Vorderseite mit unterschiedlichen Symbolen und Zahlen beschriftet sind und auf der Rückseite alle dasselbe Muster haben
siehe auch Spielkarte
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein beliebtes, einfaches, klassisches, lustiges Kartenspiel
als Akkusativobjekt: ein Kartenspiel lernen, können, spielen, lieben
Beispiele:
Als Kartenspiele für den Tag des
Kartenspielens eignen sich vor allem die folgenden
Kartenspiele: Bridge, Skat, Gin Rummy, Rommé,
Canasta, UNO, Schwarzer Peter, Quartett oder Elfer Raus. [Tag des Kartenspielens 2020, 26.07.2020, aufgerufen am 01.09.2020]
»Dominion« ist ein ausgeklügeltes Kartenspiel
mit einfachen Regeln, bei dem es dennoch auf die richtige Strategie ankommt,
um sein Imperium zu erschaffen. [Dominion – Spielregeln, Spielanleitungen sowie Test &
Bilder, 18.01.2018, aufgerufen am 31.08.2020]
Magic ist ein sehr taktisches und komplexes
Kartenspiel, das ständig durch neue Karten und
Regeln erweitert wird. [Magic: The Gathering, 08.10.2017, aufgerufen am 01.09.2020]
42 Jahre nach dem Erscheinen von Uno sind
Kartenspiele zu kleinen Kunstwerken geworden. Sie
haben pfiffige Ideen und ausgeklügelte Spielmechanismen. [Der Spiegel, 29.11.2013 (online)]
Am 28. Mai war Weltspieletag. Grund genug, sich umzusehen bei der
Konkurrenz von Poker, Bridge, Uno und Schwarzer Peter.
[…] Sämtliche hier
beschriebenen Spiele sind nicht älter als zwei Jahre und damit wahre
Neulinge unter den Kartenspielen – zum Vergleich:
Bauernschnapsen und Skat werden seit gut 200 Jahren gespielt, die Wurzeln
von Poker und Bridge reichen 400 Jahre zurück. Das älteste bekannte
Schwarzer‑Peter‑Spiel wiederum stammt »erst« aus der Zeit um
1830[…]. [Der Standard, 26.09.2006]
●
metonymisch das Spielen mit Spielkarten; einzelne, mit Karten gespielte Partie
Grammatik: meist im Singular
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: sich zum Kartenspiel treffen; beim Kartenspiel sitzen, gewinnen, verlieren, schummeln
hat Präpositionalgruppe/-objekt: ein Kartenspiel um Geld
Beispiele:
An mehreren Tischen des Etablissements
[…] waren Glücksspiele
– Kartenspiele um Geld – im Gange. [Süddeutsche Zeitung, 02.06.1998]
Mit Tanz, Musik und Kartenspiel vertrieb
man sich die Zeit. [Eine reine Freude, 06.03.2008, aufgerufen am 18.08.2015]
Die Befragung findet in Form eines
Kartenspiels statt. Und das geht so: Den
Befragten werden rund fünfzehn Karten mit jeweils einem Begriff
ausgehändigt. Dann werden sie gebeten, diese Karten ihrem ersten Impuls
gemäß den auf einem Blatt Papier gedruckten Wertungen sympathisch und
unsympathisch zuzuordnen. [Frage, 29.12.1999, aufgerufen am 18.08.2015]
Auf der Suche nach zusätzlichen Geldquellen hat er sich für das
Kartenspiel entschieden. [Die Zeit, 13.12.1996]
Trübselig starrte sie vor sich hin; da fiel’s ihr plötzlich ein,
hatte der Peter nicht was gewonnen, gestern abend beim
Kartenspiel? [Viebig, Clara: Das Weiberdorf. Briedel / Mosel: Houben 1996 [1900], S. 84]
2.
für ein Kartenspiel (1) benötigter Satz Spielkarten
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: ein Kartenspiel mischen
Beispiele:
Wie oft muß man ein Kartenspiel mit 52 Karten
mischen, bis die Reihenfolge der Karten wirklich zufällig ist? [Süddeutsche Zeitung, 01.09.1998]
Um die Fahrtzeiten […] für die Teilnehmer nicht zu lange werden zu
lassen, mussten sie nicht nur Fragen aus allen Wissensbereichen beantworten,
sondern auch während der Fahrt aus einem Kartenspiel,
einer Rolle Tesafilm und einem Karton ein Kartenhaus bauen. [Landshuter Zeitung, 11.09.2018]
Javi M[…] zog bei ihrer ersten
Begegnung ein Kartenspiel heraus und beeindruckte
Trainer Joaquin C[…] mit magischen
Kartentricks. [Bild am Sonntag, 02.09.2012]
Nach dem Schiffbruch rettet ein Seemann außer sich selbst nur ein
Kartenspiel und vertreibt sich die Zeit mit
Patiencen. [Süddeutsche Zeitung, 26.08.1995]
Tags darauf begiebt [sic!] er sich mit
den gekauften und bezahlten Kartenspielen von neuem
nach dem Geschäft und bittet, ihm die Karten gegen andere umzutauschen, da
die Farbe ihm nicht gefiele. [Baudissin, Wolf von / Baudissin, Eva von: Spemanns goldenes Buch der Sitte. In: Zillig, Werner (Hg.): Gutes Benehmen. Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901], S. 3248]
letzte Änderung:
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Kartenspiel[Hinweis: weitere Informationen erhalten Sie durch Ausklappen des Eintrages]
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Kartenspiel‹ (berechnet)
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Brettspiel
Faszination
Geselligkeit
Interessierte
Name
Senior
Skat
Spiel
Spieleautor
Variante
auszeichnen
bayerisch
beliebt
entwickelt
erfinden
erschienen
gemeinsam
gleichnamig
kooperativ
lernen
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mischen
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