Kautschuk
m.
n.
Rohstoff für die Gummiherstellung,
zunächst ausschließlich der an der Luft gerinnende Milchsaft
bestimmter tropischer Gewächse,
im 20. Jh. auch synthetisch hergestellt,
weshalb jetzt
Natur-
und
Synthesekautschuk
unterschieden werden.
Die Bezeichnung beruht auf dem mit
span.
cauchuc
(17. Jh.),
caucho
(seit dem 18. Jh.)
wiedergegebenen Ausdruck für den eingedickten Pflanzensaft
in einer bisher nicht sicher ermittelten Indianersprache Perus
(
Ketschua?).
Genauere Kenntnisse über das Produkt
erlangen die Europäer durch den französischen Naturforscher
de la Condamine,
der das Wort
caoutchouc
(daneben
cahoutchou
entsprechend der bis in die Gegenwart üblichen
frz. Aussprache mit stummem Endkonsonanten)
Mitte des 18. Jhs. ins
Frz. einführt.
Entlehnungen von
frz.
caoutchouc
sind
engl.
caoutchouc,
ital.
caucciù
sowie das erst
im 19. Jh.
(im Anschluß an
A. v. Humboldt)
geläufige,
jedoch vereinzelt schon für das 18. Jh.
(
Cautschuck,
Wieland
1783)
nachzuweisende moderne
dt.
Kautschuk;
frühere Erwähnungen im
Dt.
(
Cachou,
Cachuchu,
Cahutchu,
Cauchu,
seit Mitte 18. Jh.)
gehen wohl teils aufs
Frz.,
teils auch
(besonders bei Verzicht auf Wiedergabe des
t-Lauts
im Wortinnern)
direkt auf die durch das
Span. vermittelte
indian. Form zurück.