Kegel1
m.
‘nach oben spitz zulaufender Körper mit runder Bodenfläche, Holzfigur (im Kegelspiel)’,
ahd.
kegil
‘Pflock, Pfahl’
(9. Jh.),
mhd.
kegel
‘Figur im Kegelspiel, Knüppel, Stock, Eiszapfen’,
mnd.
kēgel,
mnl.
kēghel,
nl.
kegel
setzen
germ.
*kagila-
voraus,
das als Deminutivum zu den Substantiven
schwäb.-bair.
Kag
‘Kohlstengel, Stumpf’,
norw.
(mundartlich)
kage
‘niedriger Busch’,
schwed.
(mundartlich)
kage
‘Baumstumpf’
und
nl.
keg
‘Keil’
zu stellen ist.
Wenn sich
außergerm. damit
lit.
žãgas
‘(kegelförmiger Heu-, Getreide)schober’,
ursprünglich
‘Stangengerüst’
und
‘Haufen’,
žãgaras
‘dürrer Zweig’
verbinden läßt,
kann eine Wurzel
ie.
*g̑eg(h)-,
*g̑og(h)-
‘Ast, Pfahl, Busch’
angesetzt werden;
s. auch
↗
Kufe1.
kegeln
Vb.
‘Kegel schieben, purzeln wie ein Kegel’,
mhd.
kegelen
‘Kegel schieben’;
dazu
Kegler
m.
mhd.
kegeler
‘Kegelspieler’;
Kegelbahn
f.
(18. Jh.).
auskegeln
Vb.
‘ausrenken, verrenken’
(17. Jh.),
zu
Kegel
‘Knöchel, Gelenk’
in
südd. Mundarten.
Kegelschnitt
m.
‘ebener Schnitt durch einen Kegel’,
Terminus der Mathematik,
die, anknüpfend an die Holzfigur im Kegelspiel,
einen spitz zulaufenden geometrischen Körper
mit runder oder ovaler Grundfläche
Kegel
nennt,
vgl.
schnydt durch ein kegel
(
Dürer
1525),
in der
lat. Wissenschaftssprache
sectio conica.