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Kehlkopf, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Kehlkopf(e)s · Nominativ Plural: Kehlköpfe
Aussprache 
Worttrennung Kehl-kopf
Wortzerlegung Kehle Kopf
Wortbildung  mit ›Kehlkopf‹ als Erstglied: Kehlkopfentzündung · Kehlkopfknorpel · Kehlkopfkrebs · Kehlkopflaut · Kehlkopfmikrofon · Kehlkopfschnitt · Kehlkopfspatel · Kehlkopfspiegel · Kehlkopfspiegelung
eWDG

Bedeutung

Medizin knorpeliges Organ am Eingang der Luftröhre, das der Stimmbildung dient
Beispiele:
eine Entzündung des Kehlkopfes
jmdn. am Kehlkopf packen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Kehle · kehlen · auskehlen · Kehlung · Hohlkehle · Kniekehle · Kehlkopf
Kehle f. ‘Gurgel, Höhlung, Vertiefung’, ahd. kela (8. Jh.), mhd. kel(e) ‘Kehle, Hals, Luftröhre, Speiseröhre, Schlund’, asächs. kela, mnd. mnl. kēle, nl. keel, aengl. ceole ‘Kehle, Schlucht, Schiffsschnabel’ gehören mit Kiel2 (s. d.), air. gelid ‘verzehrt, frißt, grast’ und den auf einer Gutturalerweiterung beruhenden Formen ahd. kel(a)h ‘Halsgeschwulst’ (10. Jh.), anord. kjalki ‘Kinnbacken’ zur Wurzel ie. *gel- ‘verschlingen’. Einer Parallelform ie. *gu̯el(ə)- (wohl entstanden unter Einfluß der gleichbed. Wurzel ie. *gu̯er(ə)-, s. Gurgel) folgen griech. délear (δέλεαρ) ‘Köder, Lockspeise’, blōmós (βλωμός) ‘Bissen’, blétyes (βλέτυες) eigentlich ‘das Trinken’ und wohl auch das in jedem Fall verwandte lat. gula ‘Kehle, Schlund, Speiseröhre’ (s. Gully). – kehlen Vb. ‘mit einer Vertiefung, einer Rille versehen’ (17. Jh.), heute meist auskehlen (um 1700). Kehlung f. ‘Rille, Vertiefung, Höhlung’ (17. Jh.). Hohlkehle f. ‘langgestreckte Vertiefung zur Gliederung einer Fläche’ (16. Jh.). Kniekehle f. ‘hinterer Teil des Kniegelenks’, mhd. kniekel. Kehlkopf m. ‘Knorpelteil am Eingang der Luftröhre’ (18. Jh.).

Thesaurus

Anatomie
Synonymgruppe
Kehlkopf  ●  Larynx fachspr.
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Kehlkopf‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kehlkopf‹.

Verwendungsbeispiele für ›Kehlkopf‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Hierbei müssen sie über die obere Öffnung des Kehlkopfes hinweggleiten. [Körting, Georg Friedrich: Unterrichtsbuch für die weibliche freiwillige Krankenpflege, Berlin: Mittler 1913 [1907], S. 39]
Was manche Politiker nicht im Kopf haben, haben sie im Kehlkopf. [Tange, Ernst Günter: Zitatenschatz zur Politik, Frankfurt a. M.: Eichborn 2000, S. 17]
Vor einem halben Jahr haben die Ärzte seinen Kehlkopf entfernt. [konkret, 1984]
Im Alter von drei Monaten senkt sich der Kehlkopf ab. [Die Zeit, 28.12.2009, Nr. 52]
Er manipuliert Massen auch mit dem von ihm zu Unrecht verachteten Kehlkopf. [Die Zeit, 25.03.1966, Nr. 13]
Zitationshilfe
„Kehlkopf“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kehlkopf>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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