historisch mit Einkerbungen über Schulden markiertes Holzstück, das in zwei Teile gespalten wird, die als nicht zu fälschende Beweisstücke an Kreditgeber und Schuldner ausgehändigt werden; eines der beiden Teilstücke
Beispiele:
Darin [im Holz] waren Kerben, die den
Schuldenstand markierten. Ein Bruch in der Mitte machte das Teilen des
Kerbholzes leicht, sodass sowohl Leihgeber als
auch Leihnehmer ein Stück zur Erinnerung hatten. [Südkurier, 29.03.2018]
Das Kerbholz ist das erste fälschungssichere
Instrument der Kreditwirtschaft: Schuldner wie Gläubiger markieren ein Holz,
das wird geteilt, jede Seite hat nun den Beweis dafür, was gestundet
wurde. [Süddeutsche Zeitung, 14.07.2017]
Kerbhölzer wurden im Mittelalter, wo die
Menschen meist nicht schreiben konnten, als Schuldscheine genutzt. [Der Standard, 14.04.2011]