Kessel
m.
‘bauchiges Gefäß zum Erhitzen von Flüssigkeiten, gerundete Talsenke, Geländevertiefung’,
ahd.
keʒʒil
(9. Jh.),
mhd.
keʒʒel
‘Behälter für Flüssigkeiten, Vertiefung’,
asächs.
ketil,
mnd.
mnl.
kētel,
nl.
ketel,
aengl.
cetel,
(
westsächs.)
cietel,
anord.
ketill
(daraus entlehnt
engl.
kettle),
got.
katilē
(Genitiv Plur.)
werden als Entlehnungen aus
lat.
catillus
(Deminutivum von
lat.
catīnus
‘irdene Pfanne, Napf, flache Schüssel’)
betrachtet,
das die Germanen als Bezeichnung für den
‘Wasserbehälter der Feuerspritze’
kennenlernen.
Auf unmittelbarer Entlehnung aus
lat.
catīnus
beruhen
ahd.
(9. Jh.),
mhd.
keʒʒī
‘Kessel’,
aber vielleicht auch die oben genannten Formen,
die dann auf dem Wege des Suffixtausches
das Suffix für Gerätebezeichnungen
germ.
-ila-
angenommen hätten.
einkesseln
Vb.
‘umzingeln’
(19. Jh.).
Kesseljagen
n.
(18. Jh.),
Kesseltreiben
n.
(19. Jh.)
‘Treibjagd, bei der das Wild eingekreist und in der Mitte zusammengetrieben wird’.