Fußball, gelegentlich abwertend Spieltaktik, bei der man sich an Stelle eines geordneten Aufbauspiels darauf verlegt, den Ball weit in die gegnerische Hälfte zu spielen um so möglichst schnell ein Tor zu erzielen
Beispiele:
Der neue Coach stellte die Formation um und ließ einige Spieler auf
für sie ungewohnten Positionen auflaufen. »Wir wollen weg vom
Kick-and-Rush der letzten drei bis vier Jahre.
Mir ist völlig egal, wer vorher was gespielt hat. Es gibt den einen oder
anderen Spieler, der aus meiner Sicht auf eine ganz andere Position
gehört.« [Münchner Merkur, 10.08.2019]
Mit Kick-and-Rush versuchten beide Teams den
Siegtreffer in 90 Minuten zu erzwingen. [Südkurier, 29.07.2014]
Bremen war bemüht, hatte erst Pech beim Pizarro‑Abschluss, der direkt
ans Lattenkreuz hämmerte, erzielten dann aber doch ein schönes Tor durch
Hunt. Danach keimte noch einmal Hoffnung auf, die aber angesichts der
cleveren Dortmunder Defensive und des ideenlosen
Kick-and-Rushs nicht berechtigt war. [Mit dem Ball durch den Mann, 03.04.2010, aufgerufen am 01.09.2020]
Der holprige Platz war Gift für das Neustäter Kurzpasspiel, das
Geschehen plätscherte meistens zwischen den Strafräumen lustlos dahin, »der
Ball war meistens in der Luft«, so Willmann. Hoch und weit dominierte in den
90 Minuten, englischer Kick-and-Rush. [Badische Zeitung, 28.04.2009]
Gibt es überhaupt noch
das berühmte Kick-and-rush? Riedle: In unterklassigen
Teams manchmal schon. Da nimmt einer den Ball, und dann, zisch, geht er lang
vor und alle hinterher. [Hamburger Abendblatt, 20.11.1999]