nordostdeutsch, besonders berlinisch Stadtteil, (abgelegener) Ort
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein lebenswerter, problematischer Kiez
als Akkusativobjekt: einen Kiez aufwerten
in Präpositionalgruppe/-objekt: die Anwohner, Kneipen im Kiez
als Genitivattribut: die Bewohner, die Aufwertung, Entwicklung des Kiezes
Beispiele:
Vor allem in Berlin steht
»Kiez« […] für einen überschaubaren
kleinen Stadtbezirk oder Ortsteil – meistens ein
Altstadtquartier mit kleinen Läden, Kneipen. [Bild, 14.03.2005]
Die verschiedenen Kieze[…] prägen das Bild Berlins. [Der Standard, 29.02.2016]
Er sprach davon, […] daß man sich in Berlin und »in
unserem Kiez« sehr wohl fühle. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.08.2006]
Er sehnt sich […] nach seiner Stammkneipe im Wilmersdorfer Kiez[…]. [Bild am Sonntag, 30.05.1999]
Die Stadtplanung treibt mithin Schindluder mit
den Ärmsten, Ältesten und Schwächsten, mit Rentnern,
Studenten und Ausländern – Menschen, die in ihrem
Kiez nur in Frieden gelassen
werden wollen und die den Zustrom jener Schickeria
fürchten, die schon ihr Augenmerk auf ein Leben in
Fabriketagen gerichtet hat. [Der Spiegel, 22.12.1980]