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Kissen, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Kissens · Nominativ Plural: Kissen
Aussprache 
Worttrennung Kis-sen (computergeneriert)
eWDG

Bedeutung

mit weichem, flaumigem Material gefüllter Beutel, Sack, der wärmt und ein hartes Lager polstert
Beispiele:
das Kissen ist mit Federn, Rosshaar, Watte, Kapok gefüllt
ein rundes, viereckiges, weiches, warmes, gesticktes, großes, kleines Kissen
kühle, heiße Kissen
die Kissen im Bett, auf der Couch
ein Kissen aus Seide, Samt
ein Kissen auf den Stuhl legen
die Kissen aufschütteln
jmdm. ein Kissen unter den Kopf schieben
die Kissen zurechtrücken
den Kopf, den kranken Fuß auf ein Kissen legen
den Kopf aus den Kissen heben
in die Kissen zurücksinken
in den Kissen liegen
sich in die Kissen fallen lassen
seinen Kopf in den Kissen vergraben
etw. mit Kissen auslegen

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kissen n. ‘weiches Polster, Stoffhülle mit Federfüllung’, ahd. kussīn (9./10. Jh.), mhd. küssen, küssīn, küsse, nhd. Küssen und (vom 18. Jh. an überwiegend) entrundetes Kissen ist entlehnt aus afrz. co(u)ssin, cussin (frz. coussin) ‘Kissen, Polster’, Nebenform von afrz. coissin, das auf galloroman. *coxīnus beruht, der Bezeichnung für die im Mittelalter auf ungepolsterten Stühlen und Bänken verwendeten Sitzunterlagen, abgeleitet von lat. coxa ‘Oberschenkel, Hüfte’. Das Suffix -īnus ist wohl von lat. pulvīnus ‘Polster, Kissen’ übernommen.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Kissen  ●  Polster bairisch, österr.
Unterbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Kissen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kissen‹.

Verwendungsbeispiele für ›Kissen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Mit offenen Augen lag er da, den Arm als Kissen unter dem Kopf. [Glavinic, Thomas: Die Arbeit der Nacht, München Wien: Carl Hanser Verlag 2006, S. 16]
Er kann mich kein zweites Mal schlagen, hier mit den Kissen auf den Ohren, hier in meinem eigenen Bett. [Beyer, Marcel: Flughunde, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1995 [1995], S. 71]
In einigen Passagen kommt sogar »Die Frau in den Kissen« diesem Ideal nahe. [Der Spiegel, 10.09.1990]
Ich versuche, mich aus meiner liegenden Stellung zu erheben – da ist er sofort wieder über mir, wirft mich zurück in die Kissen. [Der Spiegel, 17.11.1986]
Er lag auf ihrem Bett, sein Kopf auf ihrem Kissen. [Glavinic, Thomas: Die Arbeit der Nacht, München Wien: Carl Hanser Verlag 2006, S. 350]
Zitationshilfe
„Kissen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kissen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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