Kitsch
m.
‘sentimentale Scheinkunst, Schund’,
seit dem letzten Viertel des 19. Jhs. bekannt,
zuerst Bezeichnung für eine süßliche Richtung unrealistischer Malerei.
Die Etymologie ist unklar.
Versucht wird Herleitung von
engl.
sketch
‘Skizze, flüchtige Malerei’
(s.
↗
Sketch).
Möglicherweise ist
Kitsch
jedoch eher eine Rückbildung zum mundartlich bezeugten Verb
kitschen
‘Straßenschlamm zusammenscharren, schmieren’
(vgl. auch mundartliches
ketsch
‘zu weich gekocht, morastig’),
das wie
↗
klatschen
und
↗
klitschen
(s. d.)
lautnachahmenden Ursprungs sein dürfte,
wobei der Zischlaut affektische Ablehnung
symbolisiert.
verkitschen1
Vb.
‘künstlerisch verderben’
(20. Jh.).
kitschig
Adj.
‘süßlich-sentimental, geschmacklos, von pseudokünstlerischem Wert’
(20. Jh.).