A in Tirol traditioneller Umzug (2) im Advent mit jungen Männern, die eine Maske aus Holz und einen Umhang aus Schaffell tragen und eine Rute in der Hand haben
Beispiele:
Wie Ethnologen berichten, war das
»Klaubaufgehen« in früheren Zeiten noch weitaus
vielfältiger. Anfang des vorigen Jahrhunderts traten dabei noch mehr Figuren
auf, wie etwa der Arzt, der Apotheker. Auch die Masken haben sich verändert.
[…] Während man früher Anleihen nahm bei alten
Sagen und Legenden, lassen sich die Schnitzer heute von Zeitungsfotos oder
aktuellen Horrorfilmen inspirieren. Die Masken zeigen Wut, Schmerz oder
Verzweiflung. [Die Presse, 19.11.2005]
Es gibt das Klaubaufgehen schon seit
Jahrhunderten. Die ersten Masken im Matreier Klaubaufmuseum stammen aus dem
Jahr 1880. [Kleine Zeitung, 08.12.2016]
Zu den allgemeinen Regeln zählt, dass das jahrhundertealte »Matreier
Nikoaus‑ und Klaubaufbrauchtum« in allen Ortsteilen nicht vor dem 27.
November und nicht nach dem 6. Dezember ausgeübt wird. Dezidiert wird
[darauf] hingewiesen, dass das
Klaubaufgehen in Matrei weder Schaubrauch noch
Touristenattraktion sei, sondern insbesondere ein Brauch von Matreiern für
Matreier: Als »Kleibeife« nehmen nur Personen teil, die in Matrei leben, von
hier stammen oder einen Nahebezug zu Matreiern haben. [Tiroler Tageszeitung, 02.12.2014]
In vielen Gemeinden Tirols zieht am 5. oder 6. Dezember der Hl.
Nikolaus begleitet von Engeln und kleinen Teufeln auf dem Dorfplatz ein oder
besucht die Kinder zuhause. Eine recht wilde Variante des Krampuslaufens ist
das Klaubaufgehen in Matrei in Osttirol. Zwischen dem
4. und 6. Dezember beherrschen dort unheimliche Gestalten mit Furcht
erregenden Larven die dunklen Straßen. Wer von ihnen erwischt wird, landet
mit gekonntem Griff auf dem Rücken. [Tiroler Tageszeitung, 23.11.2012]
Das Klaubaufgehen, das auf einen Heischebrauch
armer Bergknappen aus dem 16. Jahrhundert zurückgeht, hat sich, außer in
Osttirol, […] nirgendwo so intakt erhalten wie
in Badgastein. [Kurier, 03.12.1994]