CH ein dem Samichlaus gewidmeter Umzug (2), der meist in der Nacht zum 6. Dezember in verschiedenen Orten der Schweiz, unter anderem in Küssnacht am Rigi oder in Hallwil, veranstaltet wird
weiterführende enzyklopädische Informationen: Klausjagen, in: Geschichte des Klausjagens
Beispiele:
Das Chlausjagen oder Klausjagen in Küssnacht am Rigi ist ein alljährlicher Publikumsmagnet. Dabei handelt es sich um einen Nikolausumzug, in der Schweiz als »Samichlausumzug« bezeichnet. »Samichlaus« zieht in Begleitung von Trychlern (Kuhglocken‑Läutern), Geisselchlöpfern (Peitschen‑Knallern), Laternenträgern, Schmutzlis (Eseln oder Ponys) und manchmal Dienern und Engeln durch die Städte. [Nikolaustag in anderen Ländern, 06.12.2018, aufgerufen am 01.09.2020]
Der auf archaische Ursprünge zurückgehende Brauch des Klausjagens bringt drei verschiedene rituelle Ansätze zusammen[…]: einerseits die heidnische Dämonenvertreibung, anderseits ein altgermanisches Fruchtbarkeitsritual mit Lied und Tanz und zudem den christlichen St. Nikolaus als Gabenspender. [Luzerner Zeitung, 01.12.2016]
Wie in München und in anderen bayerischen Städten der Grampuslauf stattfindet, so findet in der Schweiz das berühmte Küssnachter Klausjagen statt. [Luzern Weihnachtsmärkte, 10.12.2019, aufgerufen am 01.09.2020]
Am Nikolaustag ist Küssnacht nach Einbruch der Dunkelheit alljährlich Schauplatz eines uralten Brauches, dem Chlausjagen. [Günstig Urlaub buchen, 24.10.2016, aufgerufen am 31.08.2020]
In den 1910er Jahren nahmen die Behörden […] einen Anlauf, das Klausjagen zu beschränken. 1914 predigte sogar der Pfarrer von der Kanzel herab gegen das aus seiner Sicht unchristliche Treiben. [Neue Zürcher Zeitung, 05.12.2014]
Seine Ursprünge dürfte das Klausjagen in altgermanischen Fruchtbarkeitsriten zur Wintersonnenwende haben: Allerlei Lärm sollte böse Geister vertreiben, auf dass die nächste Ernte reich ausfalle. [Neue Zürcher Zeitung, 29.11.2007]