Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Kletze, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Kletze · Nominativ Plural: Kletzen · wird selten im Singular verwendet
Aussprache [ˈklɛʦə]
Worttrennung Klet-ze
Wortbildung  mit ›Kletze‹ als Erstglied: Kletzenbrot
Herkunft vielleicht zu klœzenmhd ‘spalten’
Duden, GWDS, 1999 und DWDS

Bedeutung

D-Südost (Altbayern) , A getrocknete Birne
siehe auch Hutzel (2), Synonym zu Dörrbirne
Beispiele:
Kletzen sind getrocknete Birnen, welche in diesem Zustand lange Zeit genießbar sind und geholfen haben, das Überleben während der damals noch harten Winter zu sichern. [Landshuter Zeitung, 24.01.2020]
Kinder, die früher im Advent als Kletzenklopfer vor der Tür standen und ein Lied sangen, erhielten Kletzen als Belohnung. [Süddeutsche Zeitung, 15.10.2018]
Zu Weihnachten wurde mittels Kletzen ein Kletzenbrot gebacken. [Mittelbayerische, 14.09.2018]
Hier gibt es auch die ersten Kletzen, für Kletzennudel, Kletzenbrot im Advent oder Rumtopf. [Kleine Zeitung, 20.10.2001]
Ob man die Birnen zum Dörren in der Mitte durchschneidet oder im Ganzen lässt, ist eine echte Glaubensfrage. Zumindest liegt der Ursprung des Wortes »Kletze« im mittelhochdeutschen Wort klözen, was so viel wie »spalten« bedeutet. [Kurier, 11.11.2017] ungewöhnl. Sg.

letzte Änderung:

Thesaurus

Botanik, Gastronomie/Kulinarik
Synonymgruppe
Dörrbirne  ●  Hutze  alemannisch · Hutzle  alemannisch · Kletze  bayr., österr.
Oberbegriffe
Assoziationen
Zitationshilfe
„Kletze“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kletze>.

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