Klinik
f.
‘Krankenhaus’,
zugleich
‘medizinische Unterrichts- und Ausbildungsstätte’,
zunächst
(
Clinik,
um 1800)
‘ausübende Heilkunde’,
Mitte des 19. Jhs.
(unter Einfluß von
frz.
clinique)
‘Anstalt für den Unterricht in der Heilkunde’,
eigentlich
‘Anstalt für den Unterricht am Krankenbett’.
Zugrunde liegt
lat.
clīnicē
bzw.
griech.
klīnikḗ (téchnē)
(
κλινικὴ τέχνη)
‘Heilkunst für bettlägerige Kranke’,
zu
klī́nē
(
κλίνη)
‘Lager, Bett’,
einer Ableitung von dem mit
lehnen1
(s. d.)
verwandten Verb
griech.
klī́nein
(
κλίνειν)
‘(sich) neigen, (an)lehnen, niederlegen, beugen’
(wozu auch
Klima,
Klimakterium,
Klimax,
s. d.).
Andere Bezeichnungen für medizinische Heil- und Lehranstalten sind
clinisches Institut
(
Campe
1801)
und
Klinikum
(s. unten,
in der genannten Bedeutung seit 1830).
klinisch
Adj.
‘die Klinik, die Behandlung bettlägeriger Kranker betreffend’
(Ende 18. Jh.).
Kliniker
m.
‘Lehrer und Forscher an einer Universitätsklinik, an einer Klinik tätiger Arzt, in der klinischen Ausbildung stehender Medizinstudent nach dem Physikum’
(2. Hälfte 18. Jh.),
lat.
clīnicus,
griech.
klīnikós
(
κλινικός)
‘bettlägerig Kranke besuchender Arzt, bettlägerig’.
Klinikum
n.
‘die Kliniken einer Universität, Hauptteil der praktischen ärztlichen Ausbildung im Krankenhaus’,
zuerst
‘Vorlesung über Heilkunde’
(
Campe
1813).