Klotz, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Klotzes · Nominativ Plural: Klötze
Nebenform umgangssprachlich Klotz · Substantiv · Nominativ Plural: Klötzer
Aussprache
formal verwandt mitklotzen
Wortbildung
mit ›Klotz‹ als Erstglied:
Klotzbeute
· Klotzbremse · Klotzmaschine · Klotzschuh · Klötzchen
· mit ›Klotz‹ als Letztglied: Ambossklotz · Bauklotz · Betonklotz · Bremsklotz · Eichenklotz · Fleischklotz · Hackklotz · Hauklotz · Holzklotz · Rammklotz · Sperrklotz · Startklotz · Steinklotz · Sägeklotz
· mit ›Klotz‹ als Binnenglied: grobklotzig
· mit ›Klotz‹ als Letztglied: Ambossklotz · Bauklotz · Betonklotz · Bremsklotz · Eichenklotz · Fleischklotz · Hackklotz · Hauklotz · Holzklotz · Rammklotz · Sperrklotz · Startklotz · Steinklotz · Sägeklotz
· mit ›Klotz‹ als Binnenglied: grobklotzig
Mehrwortausdrücke
Klotz am Bein
eWDG
Bedeutung
massives, großes Stück Holz, besonders Teil eines Baumstammes
Beispiele:
die Fichtenstämme wurden zu Klötzen geschnitten
den Klotz zerkleinern, zerhacken, sägen, zerspalten
umgangssprachlichdas Kind spielt mit den Klötzern aus dem Baukasten
sie legte zur Befestigung des Tisches Klötzchen unter
wie ein Klotz (= sehr tief) schlafen
er steht da wie ein Klotz (= rührt sich nicht von der Stelle)
bildlich
Beispiele:
sprichwörtlichauf einen groben Klotz gehört ein grober Keil (= Grobheiten erwidert man mit Grobheiten)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Klotz · klotzen · klotzig
Klotz m. ‘großes Stück Holz, besonders Teil eines Baumstamms’, (vgl. Hack-, Hauklotz), übertragen (seit etwa 1500) ‘grober, schwerfälliger, ungeschlachter Mensch’ ahd. kloz ‘Zapfen’ (um 800), mhd. kloz ‘Klumpen, Kugel, Baumstumpf, Kloben’, aengl. clot(t), engl. clot ‘Klumpen, Klümpchen’ stehen (mit Verdoppelung des Dentals) im Ablaut zu dem unter Kloß (s. d.) behandelten Substantiv und gehören wie dieses zu der dort angeführten Dentalerweiterung von ie. *gleu-, damit also zu der verbreiteten Wurzel ie. *gel- ‘(sich) ballen, Gerundetes, Kugeliges’ (s. kleben). Klotz und Kloß sind in der Bedeutung ursprünglich nicht wesentlich verschieden; in südd. Mundarten steht Klotz noch heute für ‘Klumpen’. Dazu die Wendung einen Klotz am Bein haben ‘belastet, in seinen Bewegungen gehemmt sein’ (18. Jh.; ausgehend von einem mit Ketten angeschmiedeten Klotz zur Behinderung der Bewegungsfreiheit von Sträflingen). – klotzen Vb. nur fachsprachlich sowie in neuerer Umgangssprache für ‘unsportlich roh zutreten’ (beim Fußballspiel, 20. Jh.), älter ‘plump, laut auftreten’, auch ‘(be)zahlen’ (18. Jh.), (ran)klotzen ‘hart arbeiten’ (20. Jh.). klotzig Adj. ‘plump, wuchtig, massiv, ungeschlacht’ (15. Jh.), auch klotzicht, klotzecht.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
unsensibler Mensch ●
Fettnäpfchen-Suchgerät ugs., scherzhaft-ironisch ·
Klotz ugs. ·
Primitivling ugs.
Oberbegriffe |
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Antonyme |
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Typische Verbindungen zu ›Klotz‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Klotz‹.
Verwendungsbeispiele für ›Klotz‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Auf einen groben Klotz gehört, scheint es, ein grober Keil.
[Die Zeit, 18.06.2001, Nr. 25]
In meinem Zimmer fiel ich wie ein Klotz auf das lederne Sofa hin.
[Ganghofer, Ludwig: Lebenslauf eines Optimisten. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1911], S. 20301]
Unsere Behörden verkehren mit dem Publikum wie mit einem groben Klotz.
[Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe), 05.03.1926]
Die Mittelmäßigkeit wird abgerichtet, dem Genie werden Klötze zwischen die Füße geworfen.
[Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. In: Bertram, Mathias (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1910], S. 10555]
Nebenbei muss er noch einen unhandlichen und schweren Klotz mit sich herumschleppen.
[C’t, 2001, Nr. 13]
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