Klumpen
m.
‘zähe, unförmige, zusammengeballte Masse’,
daneben gleichbed.
Klump
m.
(im
Nordd. besonders
‘großer Mehlkloß’,
heute meist nur noch in Wendungen wie
einen Wagen in, zu Klump fahren,
alles in, zu Klump schlagen, hauen),
frühnhd.
Klumpe.
Den aus dem
Nd. und
Md. stammenden Formen geht
mnd.
klump(e)
‘Klumpen, Haufen, Häufchen, Handvoll’,
klumpe,
klompe
‘(aus einem Stück gefertigter) Holzschuh’
vorauf;
verwandt sind
mnl.
clompe,
nl.
klomp
‘Klumpen, Holzschuh’,
engl.
(aus dem
Mnd.)
clump
‘Büschel, (Baum)gruppe, Klotz, Klumpen, Haufen, Masse’,
schwed.
klump
‘Klumpen’.
Sie gehören als schwundstufige Bildungen
zu der nasalierten Labialerweiterung
ie.
*glemb(h)-
(wozu auch
anord.
klubba
‘Knäuel, Knüppel’,
schwed.
klubba
‘Keule, Hammer’,
dissimiliert aus
anord.
klumba
‘Knüppel, Keule’,
s.
klimmen)
der Wurzel
ie.
*gel-
‘(sich) ballen, Gerundetes, Kugeliges’
(s.
kleben).
Aus dem ursprünglich schwachen Mask.
Klumpe
haben sich
(durch Abfall des
-e)
die starken Formen
Klump
und (aus den obliquen Kasus)
Klumpen
(beide schon bei
Luther)
entwickelt.
–
klumpen
Vb.
‘sich (zu Klumpen) zusammenballen’
(17. Jh.).
klumpig
Adj.
‘voller Klumpen, zusammengeballt’
(18. Jh.),
älter
klumpicht,
klümpericht.
Klumpfuß
m.
‘mißgestalteter Fuß’
(18. Jh.).
Klumpatsch
m.
‘Unsinn’
(19. Jh.),
‘Menge, Haufen, wertloses Zeug’
(20. Jh.),
zu
Klumpen
(s. oben)
mit einem lautmalenden
tsch-Suffix
als affektischem Ausdruck der Geringschätzung
(ähnlich in
Patsch,
Quatsch,
Knatsch
u. a.).