mit Backen oder Klammern versehenes Werkzeug zum Messen (z. B. der Stärke von Baumstämmen), zum Festhalten o. Ä.
Kluppe
Worttrennung Klup-pe
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
a)
b)
bayrisch, österreichisch Wäscheklammer
c)
⟨jmdn. in die Kluppen bekommen, kriegen (= jmdn. zu fassen kriegen, jmds. habhaft werden)⟩
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Kluft1 · Kluppe · zerklüftet
Kluft1
f.
‘enger Gebirgseinschnitt, Schlucht, Fels-, Gletscherspalte’,
übertragen
‘unüberbrückbarer Gegensatz, scharfe Trennung’,
ahd.
kluft
‘Zange, (Licht)schere’
(9. Jh.),
mhd.
kluft
‘Spalte, Felsenhöhle, Gruft, abgespaltenes Stück’,
mnd.
kluft,
klucht
‘Spalte, Riß, Sprung, gespaltenes Holzstück, (Feuer)zange’,
mnl.
cluft,
clucht
‘Gespaltenes, Abteilung’
ist schwundstufig mit
ti-Suffix
gebildetes Verbalabstraktum
(germ.
*klufti-)
im Sinne von
‘Spaltung’
zu dem unter
klieben
‘spalten’
(s. d.)
behandelten Verb.
Die für das Ahd. bezeugte Bedeutung
‘Zange, Schere’
ist ursprünglich ein
‘gespaltenes Stück Holz mit beweglichen Armen zum Festhalten, Einklemmen’,
vgl. noch
westfäl.
Kluft
‘Herd-, Feuerzange’.
Auf derselben Vorstellung beruht die verwandte fachsprachliche Bezeichnung
Kluppe
f.
‘Werkzeug zum Einspannen von Werkstücken’,
ahd.
klubba
(11. Jh.),
mhd.
kluppe
‘abgespaltenes Stück’,
frühnhd.
‘Zwangholz, Zange’.
zerklüftet
Part.adj.
‘von Rissen, Spalten durchzogen’
(18. Jh.),
zu ungebräuchlichem
zerklüften.
Thesaurus
Synonymgruppe
Wäscheklammer
●
Kluppe
ugs., österr.
Zitationshilfe
„Kluppe“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kluppe>.
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