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Knatsch, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Knatsches · Nominativ Plural: Knatsche · wird meist im Singular verwendet
Aussprache 
Wortbildung  mit ›Knatsch‹ als Grundform: knatschen
eWDG

Bedeutung

salopp, abwertend Unannehmlichkeit, Ärger
Beispiele:
sie hat mir den ganzen Knatsch erzählt
Wird wieder einen schönen Knatsch geben. Bin ein bißchen zu spät gekommen [ FalladaKleiner Mann262]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
knatschen · knietschen · knatschig · Knatsch
knatschen, knietschen Vb. auch knätschen, knetschen, ein landschaftlich verbreitetes (belegt seit 18. Jh., doch wohl älteres) lautmalendes Verb, gebildet mit einem Abneigung symbolisierenden tsch-Suffix für einen Ton, wie er beim Betreten, Kneten oder Zerdrücken einer weichen Masse entsteht, der das Kaugeräusch, eine weinerliche Stimme oder kindliches Gequengel nachahmt (s. auch ablautendes knutschen), knatschig Adj. auch knätschig, knietschig, ‘(hörbar) matschig, weinerlich, quengelig’. Knatsch m. ‘breiig matschiger Boden, Gerede, Ärger, Streit’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Auseinandersetzung(en) · Clinch · Geplänkel · Gerangel · Hakelei · Rangelei · Reibungen · Scharmützel · Streit · Streiterei · Streitigkeit · Unfrieden · Zank · Zwist · Zwistigkeit  ●  Differenzen geh. · Friktion geh., bildungssprachlich · Hader geh. · Hickhack ugs. · Hin und Her ugs., fig. · Klinsch ugs., regional · Knatsch ugs. · Krach ugs. · Querelen geh. · Stunk ugs. · Wickel ugs., österr. · Zankerei ugs. · Zoff ugs.
Oberbegriffe
Assoziationen

Ärger  ●  (der) Haussegen hängt schief ugs., fig. · (die) Kacke ist am dampfen derb, fig. · Huddel ugs., saarländisch · Knatsch ugs., regional · Misshelligkeiten geh., sehr selten · Scherereien ugs. · Stress ugs. · Trouble ugs., Anglizismus · Ungemach geh., scherzhaft-ironisch · Verdrießlichkeiten geh., selten · Ärgerlichkeiten geh., seltener
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Knatsch‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Knatsch‹.

Verwendungsbeispiele für ›Knatsch‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber die Form, die Sie vorschlagen, ist nicht ohne Knatsch. [Die Zeit, 31.10.2011, Nr. 44]
Ich bin nicht blauäugig – viele warten nur auf den ersten Knatsch zwischen uns. [Bild, 25.06.1997]
Schon lange gibt es Knatsch zwischen dem Besitzer und der Stadt. [Bild, 18.08.2004]
Das verursachte in Potsdam auch abseits des Rasens reichlich Knatsch. [Die Zeit, 04.03.2013, Nr. 09]
Vielleicht – doch erst einmal gibt es Knatsch, zumindest nach Darstellung der «Bild»‑Zeitung. [Die Zeit, 25.06.2012 (online)]
Zitationshilfe
„Knatsch“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Knatsch>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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