Kokain
n.
Der Name eines südamerikanischen Strauches
und seiner von den Indianern als Stimulans gekauten Blätter
lautet in den peruanischen und bolivianischen Indianersprachen
Aimara und
Ketschua
(in
span. Umschrift)
coca,
cuca,
im
Dt. entsprechend
Coca
(zufrühest in Reisebeschreibungen des ausgehenden 16. Jhs.).
Davon abgeleitet
(mit der zur Bildung von Substanzbezeichnungen geläufigen Nachsilbe
-īn)
ist
Kokain
(19. Jh.)
für das aus den Blättern des Kokastrauches gewonnene
oder synthetisch hergestellte Alkaloid,
das zur örtlichen Betäubung verwendet
und auch als Rauschgift gebraucht wird.
Unter Süchtigen wird der Ausdruck teils vereinfachend,
teils verhüllend in Lautgestalt und Genus an
Koks2
(s. d.)
völlig angeglichen
und zu
Koks1
m.
umgebildet, mit den Ableitungen
koksen
Vb.
und
Kokser
m.
(20. Jh.).