Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Komma, das

Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Kommas · Nominativ Plural: Kommas/Kommata
Aussprache 
Worttrennung Kom-ma
Wortbildung  mit ›Komma‹ als Erstglied: Kommabazillus · Kommafehler · Kommazahl
 ·  mit ›Komma‹ als Letztglied: Festkomma · Gleitkomma  ·  mit ›Komma‹ als Binnenglied: Nachkommastelle
Herkunft zu kómmagriech (κόμμα) ‘Einschnitt, Abschnitt (einer Periode), Teil eines Verses’, eigentlich ‘Ein-, Abgeschnittenes, das Gehauene, Geschlagene’ < kópteingriech (κόπτειν) ‘stoßen, schlagen, hauen, hämmern’
eWDG

Bedeutung

Satzzeichen, das gleichartige Satzglieder voneinander trennt und einen zusammengesetzten Satz sinnvoll gliedert (»,«)
Beispiele:
ein Komma setzen
muss hier ein Komma stehen?
der Nebensatz wird durch ein Komma abgetrennt, wird in Kommas eingeschlossen
Trennungszeichen zwischen den ganzen und den Bruchzahlen bei Dezimalbrüchen
Beispiele:
das Ergebnis bis auf zwei Stellen nach, hinter dem Komma berechnen
zwei Komma acht Meter (2,8 m)
umgangssprachlich, scherzhaft Null Komma nichts (= gar nichts)
Beispiel:
er hat den ganzen Tag Null Komma nichts gemacht
in Null Komma nichts (= in sehr kurzer Zeit, sehr schnell)
Beispiel:
sie waren in Null Komma nichts damit fertig
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Komma n. ‘Trennungszeichen, Satzglieder und Teilsätze voneinander trennendes Interpunktionszeichen’, Übernahme von lat. comma, griech. kómma (κόμμα) ‘Einschnitt, Abschnitt (einer Periode), Teil eines Verses’, eigentlich ‘Ein-, Abgeschnittenes, das Gehauene, Geschlagene’, zu griech. kóptein (κόπτειν) ‘stoßen, schlagen, hauen, hämmern’. Der griech.-lat. Fachausdruck erscheint in dt. Texten für das einen Text in Abschnitte gliedernde Satzzeichen (2. Hälfte 15. Jh.), dann auch in der alten Bedeutung ‘Abschnitt eines Textes’ (1. Hälfte 16. Jh.); dafür ahd. untarskeid, -skeit (8. Jh.), untarskeitunga (10. Jh.), -skeidunga (Hs. 12. Jh.). Als dt. Bezeichnung für das Interpunktionszeichen begegnen Strichlein, Beistrychlein (17. Jh.).

Thesaurus

Synonymgruppe
Komma  ●  Beistrich  österr.
Oberbegriffe
Assoziationen
  • Kommas (plural) · Kommata (plural)
Synonymgruppe
Cédille · Komma (unter)
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Komma‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Komma‹.

Doppelpunkt Form Fragezeichen Gedankenstrich Komma Punkt Semikolon Verteilung Verwendung ditonischen einzig falsch fehlend gesetzt letzt paar pythagoreisch pythagoräisch seriell syntonische syntonischen syntonisches

Verwendungsbeispiele für ›Komma‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die Ergebnisse steigerten sich dadurch aber nur hinter dem Komma. [C’t, 2001, Nr. 12]
Auf die einzelne Zahl hinter dem Komma kommt es folglich nicht alleine an. [Die Zeit, 04.04.1997, Nr. 15]
Das sind 61 Worte, getrennt durch neun Kommata, in einem Satz. [konkret, 1996]
Bei Analysen rutschte ein Komma aus Versehen zu weit nach rechts. [Die Zeit, 29.03.1996, Nr. 14]
Das Komma hinter der Anrede war viel zu dick geworden. [Müller, Herta: Herztier, Reinbek: Rowohlt 1994, S. 101]
Zitationshilfe
„Komma“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Komma>.

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