Zuständigkeit, Befugnis, Handlungsvollmacht; Zuständigkeitsbereich, Aufgabenbereich
Grammatik: meist im Plural
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: weitreichende, erweiterte Kompetenzen
als Akkusativobjekt: seine Kompetenzen überschreiten, ausweiten, erweitern, abtreten, verlagern; jmdm. Kompetenzen übertragen
in Präpositionalgruppe/-objekt: Zweifel an, Übertragung von, Abgabe von, Bündelung von, Gerangel um Kompetenzen; ausgestattet mit Kompetenzen
mit Genitivattribut: Kompetenzen des Bundes, der Länder, der Regierung
Beispiele:
er hat keine KompetenzWDG
seine Kompetenzen reichen nicht aus, das zu tunWDG
sich in jmds. Kompetenzen mischenWDG
das übersteigt meine KompetenzWDG
das liegt außerhalb meiner KompetenzWDG
Größtes Gewicht legte
[Alfred] Krupp darauf, dass die Prokura
stets als Einheit, das heißt als Kollegialorgan handelte und die nötige
Geschäftsaufteilung nicht zu einer Zersplitterung der Entscheidungen und der
Kompetenzen führte. [Gall, Lothar: Krupp. Berlin: Siedler 2000, S. 129]
[Leserbriefzuschrift:] Wir kapitulieren vor marodierenden Jugend‑Banden! [Überschrift] Es müssen mehr Polizisten eingestellt und mit mehr Kompetenz ausgestattet werden. Diese kriminellen Banden müssen bekämpft werden. [Bild, 24.07.2019]
Die Regionen sollen mit »angemessenen
Kompetenzen, zweckgerichteten Mitteln und
beschleunigten Verfahren« ausgestattet werden, um Hindernisse in allen
Bereichen wie Wirtschaft, Soziales, Umwelt, Gesundheit, Energie und
Transport zu überwinden. [Welt am Sonntag, 20.01.2019]
Seit Wochen tobt in Venezuela ein
Machtkampf[,]
bei dem sich die höchsten staatlichen Institutionen gegenseitig die
Kompetenzen entziehen. [Süddeutsche Zeitung, 21.08.2017]
Horst Köhler: Vorwürfe, ich würde meine
Kompetenzen überschreiten, halte ich für nicht
zutreffend. [Bundespräsident Horst Köhler im Gespräch, 01.03.2007, aufgerufen am 25.02.2020]
Viele Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie fallen nicht in die
Kompetenz des Bundes, sondern in die der Länder
und Kommunen. [Die Welt, 26.01.2005]
Das Treffen war in jeder Beziehung fruchtbar gewesen. Riegler hatte
ihm für Davids nächsten Roman ein sehr handfestes Angebot gemacht. Im
Gegensatz zu Klaus Steiner vom Draco Verlag, der etwas vage geblieben war.
Wahrscheinlich besaß er nicht die Kompetenzen,
konkret zu werden. [Suter, Martin: Lila, Lila. Zürich: Diogenes 2004, S. 246]