komponieren
Vb.
‘nach bestimmten Formgesetzen zusammenfügen, gestalten, ein Musikwerk schaffen’.
Das Verb wird um 1500 aus
lat.
compōnere
(
compositum)
‘zusammenstellen, -setzen’
(vgl.
lat.
pōnere
‘setzen, stellen, legen’
und s.
↗
kon-)
entlehnt
und gilt zunächst mit der im
Lat. vorgeprägten Bedeutung
im Bereich der Medizin und Chemie.
Im 16. Jh. steht
komponieren
(
mlat. Gebrauch folgend)
auch für das Abfassen eines Musikstücks
und im 18. Jh.
(unter dem Einfluß von
frz.
composer)
in der bildenden Kunst
für das bestimmten Gesichtspunkten folgende Anordnen der Figuren.
In der Grammatik
‘(Redeteile) zusammenfügen, (Wörter) zusammensetzen’
(seit dem 17. Jh.).
Komponist
m.
‘Schöpfer von Musikwerken’,
gelehrte Bildung des 16. Jhs.
Daneben zeitweilig
(besonders 18./19. Jh.)
aus dem
Frz. entlehntes
Compositeur.
Komposition
f.
‘Musikwerk’
(16. Jh.),
in der Sprachwissenschaft
‘Wort- und Satzfügung’
(16. Jh.),
dann besonders
‘Zusammensetzung von Wörtern’
(17. Jh.),
aus
lat.
compositio
(Genitiv
compositiōnis)
‘Zusammenstellung, Abfassung eines Schriftwerks’
(
mlat.
auch
‘eines Musikstücks’),
in der Rhetorik
‘Fügung, Anordnung der Worte, der Perioden’.
Unter dem Einfluß von
frz.
composition
auch
(seit 18. Jh.)
‘Aufbau eines Kunstwerks nach bestimmten harmonischen Formgesetzen’.