Kondition, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Kondition · Nominativ Plural: Konditionen
Aussprache
Worttrennung Kon-di-ti-on
Wortbildung
mit ›Kondition‹ als Erstglied:
Konditionenkartell
· Konditionsmangel · Konditionsschwäche · Konditionstrainer · Konditionstraining · konditional · konditionell · konditionieren · konditionsschwach · konditionsstark
· mit ›Kondition‹ als Letztglied: Kreditkondition · Lieferkondition · Sonderkondition
· mit ›Kondition‹ als Letztglied: Kreditkondition · Lieferkondition · Sonderkondition
Herkunft aus conditiomlat, auch condiciolat ‘Übereinkunft, Stellung, Beschaffenheit, Zustand, Bedingung’ < condīcerelat ‘verabreden, sich verständigen, übereinkommen’
Bedeutungsübersicht
- 1. körperliche, geistige Verfassung
- 2. [Kaufmannssprache] Zahlungsbedingung, Lieferungsbedingung
- 3. [veraltet] Dienstverhältnis
eWDG
Bedeutungen
1.
körperliche, geistige Verfassung
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
die Kondition des Patienten verbessert sich täglich
Sport sportliche Leistungsfähigkeit, Ausdauer
2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kondition · konditional · konditionell
Kondition f. ‘Bedingung’ (Anfang 16. Jh., besonders in der Kaufmannssprache ‘Lieferungs-, Verkaufs-, Zahlungsbedingung’), ‘Beschaffenheit, Zustand’ (15. Jh.; vgl. eine Person von Condition ‘von Stand, Ansehen, Würde’, 18. Jh.), heute vorwiegend ‘gute physische und psychische Verfassung, sportliche Leistungsfähigkeit’, früher auch ‘Dienstverhältnis, Stellung’ (16. bis 18. Jh.), spätmhd. kondition ‘Eigen schaft, Art, Natürlichkeit’, entlehnt aus mlat. conditio (Genitiv conditionis), nach lat. condicio, auch conditio, ‘Übereinkunft, Stellung, Beschaffenheit, Zustand, Bedingung’; zu lat. condīcere ‘verabreden, sich verständigen, übereinkommen’. – konditional Adj. ‘bedingend, bedingungsweise geltend’ (18. Jh.; doch vereinzelt bereits bei Luther conditionale Absolutionen), in der Sprachwissenschaft ‘eine Bedingung kennzeichnend’ (17. Jh.), vgl. conditionaler Satz (Adelung 1788), dafür heute Konditionalsatz (19. Jh.); aus spätlat. condiciōnālis ‘auf Bedingungen beruhend, bedingungsweise angenommen’; doch vgl. bereits mfrz. frz. conditional, das als Terminus der Grammatik und Logik vom 16. bis ins 18. Jh. nachweisbar ist und den Gebrauch im Dt. beeinflußt haben kann. konditionell Adj. ‘die Leistungsfähigkeit betreffend’ (um 1800), anfangs auch (wie frz. conditionnel) im Sinne von konditional.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Annahme ·
Ausgangsbasis ·
Bedingung ·
Grundannahme ·
Grundlage ·
Grundsatz ·
Grundvoraussetzung ·
Grundwahrheit ·
Kondition ·
Notwendigkeit ·
Prämisse ·
Vorannahme ·
Voraussetzung ·
Vorbedingung ●
Axiom fachspr.
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Kondition‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kondition‹.
Ausdauer
BW-Kredit
Bundesschatzbrief
Einzelhandelstarif
Gangschaltung
Logistikbranche
Remittieren
Schnelligkeit
Trittsicherheit
Wandelanleihe
attraktiv
ausgehandelt
aushandeln
bolzen
diktieren
fair
guenstigen
günstig
marktgerecht
marktüblich
ungünstig
verbessert
vergleichen
vergünstigt
verhandeln
vertretbar
vorteilhaft
üblich
Verwendungsbeispiele für ›Kondition‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er hat das Haus damals zu fabelhaften Konditionen kaufen können.
[Die Zeit, 19.03.1998, Nr. 13]
Unter heutigen Konditionen wäre es wirtschaftlich nicht vertretbar, dieses Feld zu erschließen.
[Der Spiegel, 20.04.1987]
Nun müssen die einzelnen Banken den ausgehandelten Konditionen noch zustimmen.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1985]]
Seine Konditionen zeigen es seit den ersten Tagen der »wirtschaftlichen Zusammenarbeit"!
[o. A.: DER REAL EXISTIERENDE REVANChiSMUS. In: Marxistische Zeit- und Streitschrift 1980-1991, München: Gegenstandpunkt Verl. 1998 [1984]]
Um diese Gegend richtig kennenzulernen, braucht man schon eine gute Kondition.
[o. A.: Die grosse Welt der Getränke, Hamburg: Tschibo Frisch-Röst-Kaffee Max Herz 1977, S. 158]
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