CH , sonst historisch Synonym zu Schaffner, siehe auch Zugbegleiter (1 b)
Beispiele:
Wer mit der Bahn von Zürich nach Freiburg im Breisgau fährt, muss
nach der Grenze dem Schaffner die Fahrkarte – nicht dem
Kondukteur das Billett – zeigen, und er steigt
dann auf dem Bahnsteig – nicht auf dem Perron – aus. [Neue Zürcher Zeitung, 07.12.2017]
Als kurz nach Zug der Kondukteur erscheint,
zeigen zwei der drei ihre Billette ohne Umschweife. [Luzerner Zeitung, 23.11.2020]
Wer zur Arbeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fuhr, dessen
Billet wurde im Omnibus von einem Kontrolleur überprüft, in der Tram gab es
den Kondukteur. [Fränkischer Tag, 12.02.2019]
Die Abfahrterlaubnis erteilen die Kondukteure heute an den meisten Bahnhöfen per Geschäftsnatel (= Diensthandy) – die orangen Kästen verschwinden nach und nach auf den Perrons (= Bahnsteige). [Thurgauer Zeitung, 12.07.2018]
Seit 126 Jahren ist eine Fahrt mit den alten Dampfzügen[…] ein besonderes
Erlebnis. Wie zu Kaisers Zeiten gelangt der Schaffner über ein am Wagen
außenliegendes Trittbrett zu den Fahrgästen und wie damals wird die
Kartonfahrkarte vom Kondukteur
gezwickt. [Tiroler Tageszeitung, 28.06.2015]
Als dann Mitte des 19. Jahrhunderts die Eisenbahnen das Land
eroberten, brachten sie Wörter wie Kondukteur
(Schaffner), Billett (Fahrkarte), Waggon und Coupé
(= Abteil) mit sich. [Süddeutsche Zeitung, 22.01.2013]
Just als der Intercity in Thun (pünktlich) losfahren sollte, meldet
der Kondukteur den »geschätzten Fahrgästen« die
Störung und bittet sie um Verständnis für die sich daraus ergebende
»Verspätung unbestimmter Dauer«. [Der Bund, 23.10.2008]