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Konfekt, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Konfekt(e)s · Nominativ Plural: Konfekte · wird meist im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Kon-fekt
Wortbildung  mit ›Konfekt‹ als Erstglied: Konfektmacher · Konfektschachtel  ·  mit ›Konfekt‹ als Letztglied: Eiskonfekt · Schaumkonfekt
Herkunft aus confectummlat ‘zubereitete Arznei, Medikament’ < cōnficerelat ‘fertigmachen, zustande bringen, zusammenbringen, zubereiten’

Bedeutungsübersicht

  1. 1. Pralinen o. Ä.
  2. 2. [besonders süddeutsch, österreichisch, schweizerisch] Teegebäck
Duden, GWDS, 1999 und DWDS

Bedeutungen

1.
Konfekt (Pralinen)
Konfekt (Pralinen)
(Kjetil Ree, CC BY-SA 3.0)
Pralinen o. Ä.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: feines, süßes Konfekt
in Koordination: Konfekt und Schokolade, Gebäck
als partitive Apposition: eine Schachtel Konfekt
hat Präpositionalgruppe/-objekt: Konfekt aus Marzipan
Beispiele:
Im Hotel »Adlon« stand Konfekt aus Marzipan […] auf dem Salontisch[…]. [Die Welt, 05.07.2000]
Auf dem Tisch stehen zur Begrüssung eine Fruchtschale und eine Platte mit Konfekt wie Macarons und Pralinen. [Neue Zürcher Zeitung, 20.02.2015]
Das Beste aber, was aus einer Ardèche‑Kastanie werden kann, ist ein »Marron Glacé«. […] Wie Raureif umgibt eine zarte Zuckerkruste die feine Nascherei, die in Frankreich als Königin des Konfekts gilt. [Die Welt, 15.11.2003]
Zur Herstellung von Konfekt und zahlreichen anderen guten Sachen dienen meist besondere Maschinen, in denen die Schokolade in Formen gepreßt wird. [Welt und Wissen, 1927]
2.
Konfekt (Gebäck)
Konfekt (Gebäck)
(Schläsinger, CC BY-NC 4.0)
besonders süddeutsch, österreichisch, schweizerisch Teegebäck
Kollokationen:
in Koordination: Tee und Konfekt
Beispiele:
Im Sommer treffen sich dort die Damen unter schattigen Ahornbäumen zu Tee und Konfekt[…]. [Die Zeit, 01.12.1995]
Wiens Zuckerbäcker zaubern Süßes wie Pralinen, Konfekt und Torten […]. [Der Spiegel, 05.06.2013 (online)]
Schon im Hinblick auf das näherrückende Fest wird das Hotel […] eine »vorweihnachtliche Vollwert‑Backstube« einrichten, in der Stollen, Kuchen und Konfekt aus echtem Schrot und Korn gefertigt werden. [Die Zeit, 04.09.1987]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Konfekt n. ‘feine Süßwaren (Pralinen), süßes Kleingebäck’ ist ein Wort aus der Apothekersprache. Mhd. confect ‘zubereitete Arznei, Medikament’ (14. Jh.) bezeichnet speziell alle Arten von eingezuckerten oder eingekochten Früchten oder Latwergen (mit Sirup oder Mus verrührte Pulver), wie sie zu Heilzwecken verwendet werden; es ist aus gleichbed. mlat. confectum entlehnt, dem (erst im Mlat.) substantivierten Part. Perf. Neutr. von lat. cōnficere ‘fertigmachen, zustande bringen, zusammenbringen, zubereiten’ (vgl. lat. facere ‘machen, tun’ und s. kon-), und bedeutet eigentlich ‘Zubereitetes’; s. auch Konfektion, Konfetti, Konfitüre. Seit dem 15. Jh. tritt Konfektion ‘Zubereitung, Herstellung von Heilmitteln’, auch ‘Heilmittel’ (vgl. lat. cōnfectio medicāmentī) neben Konfekt im alten Sinn. In der Bedeutung ‘Zucker-, Backwerk’ wird Konfekt im 16. Jh. geläufig.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Konfekt · Pralinen
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Konfekt‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Konfekt‹.

Zitationshilfe
„Konfekt“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Konfekt>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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