das Zusammentreffen von besonderen Verhältnissen, Umständen, die Lage, der Stand der Dinge
Konstellation, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Konstellation · Nominativ Plural: Konstellationen
Aussprache [kɔnstɛlaˌʦi̯oːn]
Worttrennung Kon-stel-la-ti-on · Kons-tel-la-ti-on
Wortbildung
mit ›Konstellation‹ als Letztglied:
Akteurskonstellation
·
Fallkonstellation
·
Familienkonstellation
·
Figurenkonstellation
·
Grundkonstellation
·
Interessenkonstellation
·
Konfliktkonstellation
·
Kräftekonstellation
·
Machtkonstellation
·
Problemkonstellation
·
Sternenkonstellation
·
Sternkonstellation
Herkunft aus gleichbedeutend cōnstēllātiospätlat < stēllalat ‘Stern’
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
Astronomie von der Erde aus beobachtete Stellung der Sonne zu den Planeten oder Stellung der Gestirne zueinander
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Konstellation
f.
‘Gruppierung, Zusammentreffen bestimmter Umstände und die sich daraus ergebende Situation, Planetenstand’.
Der seit dem Beginn des 16. Jhs.
im Dt. übliche Fachausdruck der Astrologie
bezeichnet die Stellung der Gestirne zueinander
und zugleich die vermeintlich sich daraus ergebenden Einflüsse
auf das Schicksal des Menschen.
Er ist entlehnt aus gleichbed.
spätlat.
cōnstēllātio
(Genitiv
cōnstēllātiōnis),
das,
gebildet zu
cōnstēllātus
Adj.
(vgl.
lat.
stēllātus
‘mit Sternen besetzt’),
zu
lat.
stēlla
‘Stern’,
spätlat.
auch
‘Gestirn, Konstellation’,
gehört;
stēlla
ist verwandt mit
Stern
(s. d.).
Im 18. Jh. wird die übertragene Bedeutung
‘aus dem Zusammentreffen bestimmter Umstände sich ergebende Lage’
vorherrschend.
Thesaurus
Synonymgruppe
Faktor
·
Faktum
·
Fall
·
Gegebenheit
·
Konstellation
·
Rahmenbedingung
·
Tatsache
●
Umstand
Hauptform
Synonymgruppe
Collage (aus/von)
·
Kombination
·
Komposition
·
Verknüpfung
·
Zusammensetzung
·
Zusammenspiel
●
Aneinanderreihung
abwertend
·
Zusammenstellung
Hauptform
·
Konstellation
geh., bildungssprachlich
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Konstellation‹ (berechnet)
Gestirn
Kraefte
bergen
bizarr
denkbar
derartig
derzeitig
einmalig
einzigartig
ergeben
familiär
gegenwärtig
günstig
hypothesenkonform
ideal
jetzig
kurios
machtpolitisch
parteipolitisch
personell
postnational
reizvoll
solch
ungewöhnlich
unglücklich
ungünstig
verändert
wechselnd
weltpolitisch
wiederholen
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Konstellation‹.
Verwendungsbeispiele für ›Konstellation‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ohnehin kann man sich die Konstellation, in der politische Verantwortung zu übernehmen ist, selten aussuchen.
[Brandt, Willy: Erinnerungen, Berlin: Ullstein 1997 [1989], S. 221]
Es ist nicht möglich, für alle möglichen Konstellationen typische Formen zu suchen.
[Werner, Reiner: Das verhaltensgestörte Kind, Berlin: Dt. Verl. d. Wiss. 1973 [1967], S. 134]
Aber diese Konstellation ist das Ergebnis einer sehr langen Entwicklung.
[Elias, Norbert: Über den Prozeß der Zivilisation - Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen Bd. 2, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1992 [1939], S. 11]
Diese Konstellation erwartete er für das Jahr 1943 bis 1945.
[o. A.: Einhundertsiebenundfünfzigster Tag. Dienstag, 18. Juni 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1946], S. 5601]
Die Nationen bekommen die postnationale Konstellation auch auf diese Weise zu spüren.
[Die Zeit, 31.03.1999, Nr. 14]
Zitationshilfe
„Konstellation“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Konstellation>.
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