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Konto, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Kontos · Nominativ Plural 1: selten Kontos · Nominativ Plural 2: Konten
Nebenform besonders schweizerisch Konto · Substantiv · Nominativ Plural: Konti
Aussprache 
Worttrennung Kon-to
Herkunft zu contoital ‘Rechnung’
eWDG und DWDS

Bedeutungen

1.
schriftlich geführte Übersicht, mit der eine Bank für ihren Kunden die Rechnung über Ein- und Ausgänge zu seinen Gunsten oder Lasten führt, Bankkonto
Beispiele:
sich [Dativ] ein Konto bei der Bank einrichten, anlegen
er eröffnet, besitzt, hat ein Konto bei der Sparkasse
er hat 1.000 Euro auf seinem Konto
Geld auf sein Konto einzahlen, auf jmds. Konto überweisen
Geld vom Konto abheben
sein Konto überziehen
jmdm. das Konto sperren
ein Konto löschen
die Bank errichtet und führt ein Konto für den Kunden
das geht auf Konto (= Rechnung) von …, auf Konto des Betriebes
umgangssprachlich, übertragen etw. geht, kommt auf jmds. Konto (= jmdn. muss man für etw. verantwortlich machen, jmd. hat etw. verschuldet)
Beispiele:
er hat viel auf dem Konto
August Pilz, der wie ein Rabe stahl, auf dessen Konto jedes fehlende Huhn kam [ SeegerHabicht151]
Und Sie haben mich auf Ihrem Konto (= auf Ihrem Gewissen), Herr Oberst [ Borchert192]
2.
Zugangsberechtigung zu einem Rechner, einem Webdienst oder einer Webanwendung mit ZugangsbeschränkungDWDS
Beispiele:
Vor wenigen Wochen hat das Unternehmen einen sogenannten Inactive Account Manager vorgestellt. Dort legt der Nutzer fest, was mit seinen […] gespeicherten Daten […] geschehen soll, wenn sein Konto eine Zeit lang nicht benutzt wird. [Die Zeit, 08.06.2013, Nr. 24]
Facebook gab in seiner Mitteilung an, 1,5 Prozent der Konten seien beispielsweise nur dazu angelegt worden, um Spam zu verschicken. [Die Zeit, 27.09.2012 (online)]
Verbieten kann einem schließlich niemand, Konten bei verschiedenen Freemailern anzulegen und so die Schwächen des einen Anbieters mit den Stärken eines anderen auszugleichen. [C’t, 2001, Nr. 10]

letzte Änderung:

Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Konto n. ‘Guthaben, laufende Aufrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten, von Einnahmen und Ausgaben’, als Terminus der Kaufmannssprache und des Bankwesens Entlehnung (um 1500) von ital. conto ‘Rechnung’, das aus spätlat. computus ‘Berechnung’ (zu lat. computāre ‘berechnen’, s. Kontor) hervorgegangen ist.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Ökonomie
Bankkonto · Bankverbindung · Konto  ●  Kontoverbindung ugs.
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Konto‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Konto‹.

Verwendungsbeispiele für ›Konto‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wie lange sollte das noch dauern, ein Konto zu eröffnen? [Jentzsch, Kerstin: Ankunft der Pandora, München: Heyne 1997 [1996], S. 262]
Kommen sie weniger auf das Konto des Mannes mit dem gutmütigen Herzen? [Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1942. In: ders., Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 1999 [1942], S. 194]
Wenn ich das Geld schwarz verdient habe, werde ich es nicht aufs Konto legen. [Die Zeit, 20.01.2000, Nr. 4]
Dann kann man sich das Geld problemlos von fremden Konten überweisen. [Die Zeit, 08.07.1999, Nr. 28]
Auf jeden Fall machen wir jetzt erst die Konten unserer beiden Kinder in Ordnung. [Brief von Ernst G. an Irene G. vom 21.05.1944, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Zitationshilfe
„Konto“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Konto>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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