Kontor, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Kontors · Nominativ Plural: Kontore
Aussprache
Worttrennung Kon-tor (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Kontor‹ als Erstglied:
Kontorbock
· Kontorist · Kontorschluss
· mit ›Kontor‹ als Letztglied: Großhandelskontor · Handelskontor
· mit ›Kontor‹ als Letztglied: Großhandelskontor · Handelskontor
Mehrwortausdrücke
Schlag ins Kontor
Herkunft aus gleichbedeutend contoormnl < comptoirmfrz ‘Zähltisch, Geschäftszimmer, Schreibstube’
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
Handelsniederlassung im Ausland
Beispiel:
der Konzern unterhielt mehrere Kontore in Indien
2.
DDR Handelszentrale, die als Mittler zwischen der Industrie und dem Einzelhandel und zur Versorgung der Betriebe dient
Beispiel:
das Staatliche Kontor für Zellstoff und Papier, Kohle
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kontor · Kontorist · Kontoristin
Kontor n. ‘Geschäftszimmer, kaufmännisches Büro, Handelsniederlassung’ gelangt im 16. Jh. aus dem Nd. in die nhd. Literatursprache. Mnd. kuntōr ‘(pultartiger) Rechnungstisch’ (15. Jh.), auch ‘Schreibstube, Handelsniederlassung’ (um 1400) geht über (wohl die pikard. Lautung wiedergebendes) mnl. contoor auf mfrz. comptoir ‘Zähltisch, Geschäftszimmer, Schreibstube’ zurück, eine Ableitung von mfrz. compter ‘rechnen, berechnen’ (aus lat. computāre). Vom 17. Jh. an gilt häufig die frz. Schreibweise Comptoir, auch (französierend) Contoir. – Kontorist m. (17. Jh.), Kontoristin f. (19. Jh.) ‘Angestellte(r) eines kaufmännischen Betriebes’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Contor ·
Kontor
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Kontor‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kontor‹.
Verwendungsbeispiele für ›Kontor‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er fuhr hinauf in den dritten Stock, zu seinem Kontor.
[Feuchtwanger, Lion: Die Geschwister Oppermann, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1933], S. 1]
Ich trat zu ihm ins Kontor, aber ich kam nicht dazu, meinen Mund zu öffnen.
[Walser, Robert: Jakob von Gunten, Zürich: Suhrkamp 1973 [1909], S. 0]
Zu Hause stapelt er in einem labyrinthischen Kontor alle jemals geschriebenen Bücher zur Geschichte der Französischen Revolution.
[Die Zeit, 24.11.1989, Nr. 48]
Noch im Alter von 86 Jahren geht er beinahe täglich in sein Kontor.
[Die Zeit, 14.11.1986, Nr. 47]
Damals also herrschte die Inflation, und eines Tages hieß es, eine Dame wünsche mich im Kontor zu sprechen.
[Die Zeit, 21.10.1948, Nr. 43]
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