bildungssprachlich Annäherung, Übereinstimmung von Meinungen, Zielen o. Ä.
Konvergenz, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Konvergenz · Nominativ Plural: Konvergenzen
Aussprache
Worttrennung Kon-ver-genz
Grundformkonvergieren
Wortbildung
mit ›Konvergenz‹ als Letztglied:
Medienkonvergenz
Herkunft zu gleichbedeutend convergentianlat < convergerespätlat ‘sich hinneigen’
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
2.
Mathematik konvergentes Verhalten, Verlaufen
3.
Physik das Sichschneiden von Lichtstrahlen
4.
Biologie Ausbildung ähnlicher Merkmale hinsichtlich Gestalt und Organen bei genetisch verschiedenen Lebewesen meist durch Anpassung an gleiche Umweltbedingungen
5.
Medizin gleichsinnige Bewegung der Augen nach innen beim Sehen in unmittelbarer Nähe
6.
Psychologie das Zusammenwirken von Anlage und Umwelt als Prinzip der psychischen Entwicklung
7.
Meereskunde Zusammentreffen von verschiedenen Strömungen des Meerwassers
8.
Geologie das Auftreten von gleichen oder ähnlichen Oberflächenformen in unterschiedlichen Klimazonen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
konvergieren · Konvergenz · konvergent
konvergieren
Vb.
‘sich einander nähern, übereinstimmen’,
anfangs
(in der Optik und Mathematik)
‘sich nähern, auf einen gemeinsamen Schnittpunkt zulaufen’
(von Lichtstrahlen, Linien),
entlehnt
(18. Jh.)
aus
spätlat.
convergere
‘sich hinneigen’
(vgl.
lat.
vergere
‘sich gegen etw. neigen’).
Konvergenz
f.
‘Zusammenstreben, Annäherung, Übereinstimmung’,
zuerst
‘Neigung, Annäherung zweier Linien’
(18. Jh.),
aus
nlat.
convergentia.
konvergent
Adj.
‘aufeinander zulaufend, übereinstimmend’
(19. Jh.),
spätlat.
convergēns
(Genitiv
convergentis),
Part. Präs. von
convergere.
Thesaurus
Synonymgruppe
Oberbegriffe |
Typische Verbindungen zu ›Konvergenz‹ (berechnet)
Augenachse
Kapitalmarktzins
Korrektur
Nachhaltigkeit
Pfad
Volkswirtschaft
Wirtschaftspolitik
abzeichnen
anstreben
antarktisch
befriedigend
dauerhaft
einwandfrei
fortschreiten
fortschreitend
gleichmäßig
groessere
horizontal
makroökonomisch
nominal
real
realwirtschaftlich
stabilitätspolitisch
statisch
tadellos
uniform
vertikal
vielbeschworen
wirtschaftspolitisch
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Konvergenz‹.
Verwendungsbeispiele für ›Konvergenz‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Konvergenz ist, da es sich um temporalisierte Elemente (Ereignisse) handelt, nur je gegenwärtig möglich.
[Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1984, S. 284]
Die rein technische Konvergenz geht weiter, die Technologie entwickelt sich hier wie dort, teilweise nähern sie sich an, teilweise entfernen sie sich voneinander.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1977]]
Um diesen Zwängen zu gehorchen, ist eine Konvergenz der Politiken unerläßlich.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1974]]
An der sinkenden Schärfe zu den Rändern hin ist sicherlich auch die schlechte Konvergenz mitschuldig.
[C't, 2000, Nr. 9]
Lediglich bei der Konvergenz konnten wir kein besseres Ergebnis als befriedigend messen.
[C't, 1999, Nr. 8]
Zitationshilfe
„Konvergenz“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Konvergenz>.
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