Astronomie äußerste, extrem heiße Schicht der Sonnenatmosphäre, die von der Erde aus nur während einer Sonnenfinsternis mit bloßem Auge zu erkennen ist
Synonym zu Sonnenkorona
Beispiele:
Bei der totalen Sonnenfinsternis am 11. Juli 1991 leuchtete in den
Minuten der völligen Dunkelheit die äußere Atmosphäre des Sterns, die
Korona, als heller Strahlenkranz auf. [Sonnenkorona. In: Aktuelles Lexikon 1974–2000, München: DIZ 2000 [1991]]
Etwa eine halbe Stunde vor Beginn der Totalität (= totalen Sonnenfinsternis) nahm die Umwelt bereits eine eigentümliche
Farbe an, es wurde immer dunkler, bis es mit dem zweiten Kontakt schlagartig
dunkler wurde. Einige Planeten und helle Sterne wurden sichtbar, und die
Sonne zeigte ihren prächtigen Strahlenkranz, die Millionen Grad heiße
Korona, die nur bei einer totalen
Sonnenfinsternis sichtbar wird. Tiere verstummten, wie in der Abenddämmerung
wurden wir von Mücken gestochen. Die Temperatur ging merklich zurück,
während die Luftfeuchtigkeit zunahm. [Neue Osnabrücker Zeitung, 23.08.2017]
Noch im 19. Jahrhundert brachen die Gelehrten zu großen
Finsternisexpeditionen auf, um während der kurzen Verdunkelungsphasen die
Sonnenoberfläche zu beobachten. Auf diese Weise entdeckten sie die
Korona genannte äußere Gashülle, die die Sonne
wie ein weißer Strahlenkranz umgibt. [Die Zeit, 01.07.1999]
Strenggenommen ist eine totale Sonnenfinsternis auf der Erde gar
nicht total. Denn die Sonne ist viel größer, als sie uns erscheint. Bedeckt
der Mond die sichtbare Sonnenscheibe, tritt die äußere Sonnenatmosphäre
zutage: ein milchigweißer Strahlenkranz, der sich bis zu 20 Sonnenradien
weit in den Raum hinaus erstrecken kann. Diese Korona
(»Krone, Kranz«) ist einmillionmal lichtschwächer als die sichtbare
Sonnenoberfläche, die Photosphäre. Deshalb kann sie nur beobachtet werden,
wenn der Mond – oder eine spezielle Vorrichtung in einem Teleskop – die
Photosphäre in den Schatten stellt. [Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, 2000 [1999]]
[…] Wie kommt es, daß die Sonne von einer drei
Millionen Grad heißen Gashülle, der Korona, umgeben
ist, während die Sonnenoberfläche mit »nur« 5.500 Grad strahlt? Des Rätsels
Lösung sind vermutlich Magnetfelder, die von aufsteigendem Plasma in die
Korona getragen werden. Dort setzen sie ihre
Energie durch magnetische Kurzschlüsse frei. Das dünne Gas der
Korona kann die Energie nicht schnell loswerden
und heizt sich enorm auf. [Die Zeit, 24.09.1998]
Immer, wenn eine totale Sonnenfinsternis eintritt und der zwischen
Erde und Sonne tretende Mond die grelle leuchtende Oberfläche der Sonne, die
man Photosphäre nennt bedeckt, tritt ein leuchtender Strahlenkranz der Sonne
auf dem dunkel gewordenen Himmel hervor, der von außerordentlicher Schönheit
ist: Korona (lateinisch »corona« Kranz oder Krone). [Berliner Zeitung, 17.05.1960]
[…] Weil der Mond die Sonne genau abdeckt, wird die
Corona, die schwächer leuchtende
Sonnenatmosphäre, überhaupt sichtbar. Diese Übereinstimmung ist tatsächlich
absoluter Zufall[…]. [Die Zeit, 28.07.2016] ungewöhnl. Schreibung
allgemeiner äußerste, extrem heiße Schicht der Atmosphäre eines Sterns; Sternkorona
Beispiele:
Wissenschaftlern […] ist ein wesentlicher Schritt zur Erforschung
der Koronen fremder Sterne gelungen. Der Begriff
Korona bezeichnet die höchste Schicht einer
Sonnenatmosphäre. […] Wie die Astronomen
[…] schreiben, konnten
sie erstmals die optische Strahlung der Korona
eines weit entfernten, sonnenähnlichen Himmelskörpers mit einem Teleskop
von der Erde aus entdecken. [Berliner Zeitung, 03.08.2001]
Nach Ansicht der Astrophysiker wird Röntgenstrahlung vorwiegend
von engen Doppelsternen, aber auch von der Korona
der Sterne ausgesendet, wie das auch von der Sonnenkorona bekannt ist. [Neue Zürcher Zeitung, 28.12.2011]
Erstmals ist es gelungen, von der Erde aus das Licht des
Strahlenkranzes eines fernen Sterns direkt zu beobachten.
[…] Die so genannte
Korona, die auch die Sonne strahlenförmig
umgibt und nur bei einer totalen Sonnenfinsternis mit bloßem Auge
sichtbar ist, sei bei anderen Sternen bislang nur mit Hilfe von
Weltraumteleskopen zu beobachten gewesen. Die
Korona ist die äußerste Schicht der
Sternenatmosphäre und ein wichtiger Indikator für die Aktivität eines
Sterns. Da die Temperatur der Korona mehrere
Millionen Grad beträgt, strahlt sie besonders stark im Röntgenbereich.
[…] [Die Welt, 02.08.2001]
Weil die Bahn des Planeten nur rund zehn Millionen Kilometer vom
umkreisten Stern [der 42 Lichtjahre entfernte »Pegasus 51«] entfernt ist, bewegt er sich offenbar noch in
der Korona, der heißen Hochatmosphäre, des
Sterns. [Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, 1997 [1996]]