Krampf, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Krampf(e)s · Nominativ Plural: Krämpfe
Aussprache
Wortbildung
mit ›Krampf‹ als Erstglied:
Krampfader
· Krampfanfall · Krampfhenne · Krampfhusten · Krampfkrankheit · Krampfleiden · Krampfzustand · krampfartig · krampfhaft · krampflösend · krampfstillend
· mit ›Krampf‹ als Letztglied: Blasenkrampf · Dauerkrampf · Gefäßkrampf · Gähnkrampf · Herzkrampf · Hustenkrampf · Lachkrampf · Lidkrampf · Magenkrampf · Muskelkrampf · Nickkrampf · Scheidenkrampf · Schlingkrampf · Schluckkrampf · Schreibkrampf · Schreikrampf · Schüttelkrampf · Speiseröhrenkrampf · Starrkrampf · Stimmritzenkrampf · Wadenkrampf · Weinkrampf · Zehenkrampf · Zungenkrampf
· mit ›Krampf‹ als Letztglied: Blasenkrampf · Dauerkrampf · Gefäßkrampf · Gähnkrampf · Herzkrampf · Hustenkrampf · Lachkrampf · Lidkrampf · Magenkrampf · Muskelkrampf · Nickkrampf · Scheidenkrampf · Schlingkrampf · Schluckkrampf · Schreibkrampf · Schreikrampf · Schüttelkrampf · Speiseröhrenkrampf · Starrkrampf · Stimmritzenkrampf · Wadenkrampf · Weinkrampf · Zehenkrampf · Zungenkrampf
Bedeutungsübersicht
- 1. unwillkürliche, oft schmerzhafte Zusammenziehung der Muskeln
- 2. [salopp, abwertend, übertragen] verkrampftes, nutzloses Bemühen, sinnloses Tun
eWDG
Bedeutungen
1.
unwillkürliche, oft schmerzhafte Zusammenziehung der Muskeln
Beispiele:
furchtbare, epileptische Krämpfe
entsetzliche Krämpfe packen, schütteln, durchzucken, befallen jmdn.
der Krampf saß, steckte in seinen Waden, in seiner Kehle
langsam löste sich der Krampf in, aus seinen Gliedern
Krämpfe, Krampf haben, bekommen
ich habe den Krampf in meinen Zehen
das Kind lag, wand sich in Krämpfen, im Krampf
in Krämpfen zu Boden fallen, stürzen, sinken, zusammenbrechen
er warf sich in Krämpfen zu Boden
ihr Gesicht verzerrte sich wie im Krampf
von Krämpfen geschüttelt, durchzuckt sein, werden
2.
salopp, abwertend, übertragen verkrampftes, nutzloses Bemühen, sinnloses Tun
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
er versuchte, die Anwesenden aufzuheitern, aber es wurde Krampf
lass das, das ist doch alles Krampf!
so ein Krampf!
diesen Krampf mache ich nicht mit
alles, was er unternahm, war Krampf
mach bloß keinen Krampf! (= sträube dich nicht!)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Krampf · krampfen · krampfhaft · krampfig · Krampfader
Krampf m. ‘unwillkürliches Zusammenziehen von Muskeln’, übertragen ‘gequältes, nutzloses Bemühen’, ahd. krampho ‘Klaue, Haken, Krampf’ (9./10. Jh.), kramph ‘Haken, Krümmung, Krampf’ (Hs. 14. Jh.), mhd. krampf stehen wie ahd. kramph Adj. ‘krumm’ (10. Jh.), anord. krappr ‘eng’ (germ. *krampa-) im Ablaut zu ahd. krimphan ‘zerreiben’ (8. Jh.), mhd. krimpfen ‘sich krampfhaft zusammenziehen’, mnd. nd. nl. krimpen, mnl. crimpen. Weiterhin sind verwandt Krampe und Krempe (s. d.). Alle Formen schließen sich an die unter krumm (s. d.) genannte nasalierte Labialerweiterung der Wurzel ie. *ger- ‘drehen, winden’ an. – krampfen Vb. ‘sich krampfartig zusammenziehen’ (18. Jh.), vgl. kausatives spätmhd. krempfen ‘krampfartig zusammenziehen’. krampfhaft Adj. ‘krampfartig, verbissen’ (18. Jh.). krampfig Adj. ‘verkrampft’ (15. Jh.). Krampfader f. ‘krankhaft erweiterte Vene’, die krampfartige Zuckungen verursacht (16. Jh.), vgl. älteres schweiz. krumpoder (14. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Krampf‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Krampf‹.
Verwendungsbeispiele für ›Krampf‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Auf diese Weise ist das ganze Leben ein einziger Krampf, überzogene Kraft.
[Riemkasten, Felix: Yoga für Sie, Gelnhausen: Schwab 1966 [1953], S. 20]
Vielleicht hatte Lea einen Krampf im Fuß, in beiden zugleich, zu enge Schuhe.
[Braun, Marcus: Hochzeitsvorbereitungen, Berlin: Berlin Verlag 2003, S. 224]
Nach drei Stunden Training hat Cruz einen Krampf im rechten Bein.
[Die Zeit, 28.10.2013, Nr. 43]
Einige von ihnen wurden am Montag künstlich beatmet, ein Patient liegt nach Krämpfen im Koma.
[Die Zeit, 26.05.2011 (online)]
Mit einemmal ist auch der Krampf in ihrem Leib wieder da.
[Horster, Hans-Ulrich [d.i. Rhein, Eduard]: Ein Herz spielt falsch, Köln: Lingen 1991 [1950], S. 433]
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