großer, hochbeiniger Stelzvogel mit langem, walzenförmigem Leib, langem Hals und spitzem, geradem Schnabel
Kranich, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Kranich(e)s · Nominativ Plural: Kraniche
Aussprache [ˈkʀaːnɪç]
Worttrennung Kra-nich
Wortbildung
mit ›Kranich‹ als Letztglied:
↗Jungfernkranich
·
↗Kronenkranich
·
↗Paradieskranich
·
↗Pfauenkranich
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Kranich
m.
Der Name des großen, grauen Sumpfvogels
ahd.
kranuh
(8. Jh.),
mhd.
kranech(e),
kranch(e),
mnd.
krānk,
aengl.
cranoc,
(mit
r-Metathese)
cornuc
(westgerm.
*kranuka-)
ist mit Nasalformans
und dem im Germ. verbreiteten
k-Suffix
in Bezeichnungen für Tiere
wohl zu einer Schallwurzel
ie.
*ger-
‘heiser schreien’
gebildet.
Daneben stehen ohne
k-Suffix
ahd.
krano
(9. Jh.),
spätmhd.
(md.)
krane
(s. dazu auch
↗Krammetsvogel),
asächs.
krano,
mnd.
krān(e),
mnl.
crāne,
nl.
kraan,
kraanvogel,
aengl.
cran,
engl.
crane
(westgerm.
*krana-),
wozu sich außergerm.
griech.
géranos
(γέρανος),
gérēn
(γέρην)
‘Kranich’
und
lit.
garnỹs
‘Reiher, Storch’
vergleichen,
ferner mit
u-Formans
lat.
grūs
m.
f.,
lit.
gérvė
f.,
aruss.
žeravlь,
russ.
žurávl’
(журавль)
‘Kranich’.
Der Name
(ursprünglich wohl ein Nomen agentis)
kann daher als
‘heiserer Schreier, Krächzer’
verstanden werden.
Thesaurus
Luftfahrt
Synonymgruppe
Lufthansa
●
Kranich
ugs.
·
Kranich-Airline
ugs.
·
Kranich-Konzern
ugs.
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
Zoologie
Synonymgruppe
Eurasischer Kranich
·
Grauer Kranich
·
Kranich
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Kranich‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Biber
Bussard
Eisvogel
Fischadler
Fischotter
Fischreiher
Gans
Graugans
Großtrappe
Kiebitz
Kormoran
Leitwerk
Pelikan
Rastplatz
Reiher
Schreiadler
Schwan
Schwarzstorch
Seeadler
Storch
Trappe
Trompeten
Wachtelkönig
Weißstorch
Wildgans
brüten
brütend
rastend
ziehend
überwintern
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kranich‹.
Verwendungsbeispiele für ›Kranich‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Schließlich schwebt sie davon, mit ausgebreiteten Armen, wie ein Kranich.
Die Welt, 20.10.2001
Unter den Augen von dreißigtausend Kranichen wird es schon gelingen.
Der Tagesspiegel, 20.09.1997
Die Bauern säen, die Rinder weiden, die Kraniche ziehen weiter.
Die Zeit, 16.05.1986, Nr. 21
Die Mädchen starten zur Flucht, heben ab wie Gänse oder der Kranich ihrer Gesellschaft.
Delius, Friedrich Christian: Ein Held der inneren Sicherheit, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1981, S. 188
In den umgebenden Rohrwäldern am Westteil des Sees brütet der Kranich.
Erwin Hemke, Neustrelitzer Seengebiet Wesenberg-Mirow-Fürstenberg: Berlin-Leipzig: VEB Tourist-Verlag 1979, S. 51
Zitationshilfe
„Kranich“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kranich>, abgerufen am 28.02.2021.
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