Kraut, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Kraut(e)s · Nominativ Plural: Kräuter
Aussprache
Wortbildung
mit ›Kraut‹ als Erstglied:
Krautacker
· Krautbaron · Krautblatt · Krautfleckerl · Krautfäule · Krautfülle · Krautfüllung · Krautgarten · Krauthobel · Krauthäuptel · Krautjunker · Krautkopf · Krautnetz · Krautrock · Krautroulade · Krautsalat · Krautscheuche · Krautschneider · Krautstiel · Krautwickel · Kräutchen · Kräuterabsud · Kräuterauszug · Kräuterbad · Kräuterbrühe · Kräuterbuch · Kräuterbutter · Kräuterdoktor · Kräuteressig · Kräuterfrau · Kräutergarten · Kräutergewölbe · Kräuterheilkunde · Kräuterhexe · Kräuterkissen · Kräuterkäse · Kräuterlikör · Kräutersalbe · Kräutersammlung · Kräuterschnaps · Kräuterseitling · Kräutertee · Kräuterweib · Kräuterweihe · Kräuterwiese · Kräutlein · Kräutler · krautartig
· mit ›Kraut‹ als Letztglied: Apfelkraut · Arzneikraut · Balsamkraut · Basilienkraut · Bayrischkraut · Beikraut · Benediktenkraut · Bergkraut · Bilsenkraut · Bingelkraut · Birnenkraut · Blaukraut · Bohnenkraut · Dillkraut · Eisenkraut · Eiskraut · Erbsenkraut · Farnkraut · Fettkraut · Fingerkraut · Flohkraut · Franzosenkraut · Froschkraut · Gallenkraut · Gartenkraut · Gewürzkraut · Gnadenkraut · Gurkenkraut · Gänsekraut · Habichtskraut · Heidekraut · Heidelbeerkraut · Heilkraut · Hexenkraut · Hornkraut · Jakobsgreiskraut · Jakobskraut · Jakobskreuzkraut · Johanniskraut · Kartoffelkraut · Katzenkraut · Kerbelkraut · Klebkraut · Knabenkraut · Küchenkraut · Labkraut · Laichkraut · Leimkraut · Leinkraut · Lungenkraut · Läusekraut · Löffelkraut · Maggikraut · Maikraut · Milzkraut · Mutterkraut · Nabelkraut · Nadelkraut · Pfefferkraut · Pfeilkraut · Pfennigkraut · Pflaumenkraut · Preiselbeerkraut · Rotkraut · Ruhrkraut · Rübenkraut · Sauerkraut · Schabenkraut · Scharbockskraut · Schaumkraut · Schellkraut · Schlammkraut · Schleierkraut · Schmorkraut · Schöllkraut · Seifenkraut · Spargelkraut · Sperrkraut · Springkraut · Suppenkraut · Tausendguldenkraut · Tausendgüldenkraut · Teekraut · Tollkraut · Täschelkraut · Unkraut · Weißkraut · Welschkraut · Wildkraut · Wunderkraut · Wurstkraut · Würzkraut · Zinnkraut · Zitronenkraut · Zwetschenkraut · Zwetschgenkraut · Zwetschkenkraut · Zypressenkraut · Zündkraut
· mit ›Kraut‹ als Binnenglied: Dürrkräutler · mit ›Kraut‹ als Grundform: Gekräut
· mit ›Kraut‹ als Letztglied: Apfelkraut · Arzneikraut · Balsamkraut · Basilienkraut · Bayrischkraut · Beikraut · Benediktenkraut · Bergkraut · Bilsenkraut · Bingelkraut · Birnenkraut · Blaukraut · Bohnenkraut · Dillkraut · Eisenkraut · Eiskraut · Erbsenkraut · Farnkraut · Fettkraut · Fingerkraut · Flohkraut · Franzosenkraut · Froschkraut · Gallenkraut · Gartenkraut · Gewürzkraut · Gnadenkraut · Gurkenkraut · Gänsekraut · Habichtskraut · Heidekraut · Heidelbeerkraut · Heilkraut · Hexenkraut · Hornkraut · Jakobsgreiskraut · Jakobskraut · Jakobskreuzkraut · Johanniskraut · Kartoffelkraut · Katzenkraut · Kerbelkraut · Klebkraut · Knabenkraut · Küchenkraut · Labkraut · Laichkraut · Leimkraut · Leinkraut · Lungenkraut · Läusekraut · Löffelkraut · Maggikraut · Maikraut · Milzkraut · Mutterkraut · Nabelkraut · Nadelkraut · Pfefferkraut · Pfeilkraut · Pfennigkraut · Pflaumenkraut · Preiselbeerkraut · Rotkraut · Ruhrkraut · Rübenkraut · Sauerkraut · Schabenkraut · Scharbockskraut · Schaumkraut · Schellkraut · Schlammkraut · Schleierkraut · Schmorkraut · Schöllkraut · Seifenkraut · Spargelkraut · Sperrkraut · Springkraut · Suppenkraut · Tausendguldenkraut · Tausendgüldenkraut · Teekraut · Tollkraut · Täschelkraut · Unkraut · Weißkraut · Welschkraut · Wildkraut · Wunderkraut · Wurstkraut · Würzkraut · Zinnkraut · Zitronenkraut · Zwetschenkraut · Zwetschgenkraut · Zwetschkenkraut · Zypressenkraut · Zündkraut
· mit ›Kraut‹ als Binnenglied: Dürrkräutler · mit ›Kraut‹ als Grundform: Gekräut
Mehrwortausdrücke
Kraut und Rüben ·
gegen jmdn., etw. ist kein Kraut gewachsen ·
ins Kraut schießen
Bedeutungsübersicht
- 1. nicht als menschliches Nahrungsmittel dienende Blätter mancher
Pflanzen
- [übertragen] ⟨ins Kraut schießen⟩
- [umgangssprachlich] ⟨wie Kraut und Rüben⟩
- 2. Pflanzen, bei denen das Blattwerk die Hauptsache ist, die im
Unterschied zu Bäumen und Sträuchern nicht oder nur wenig verholzen und einen
fleischigen grünen Stängel haben
- [übertragen] ...
- 3. [landschaftlich] Sammelbezeichnung für einzelne Kohlarten, besonders für Weißkohl
- 4. [umgangssprachlich, abwertend] Tabak
- 5. [Jägersprache] ...
eWDG
Bedeutungen
1.
nicht als menschliches Nahrungsmittel dienende Blätter mancher Pflanzen
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
das Kraut der Rüben, Kartoffeln
das Kraut von den Mohrrüben abschneiden, entfernen
die Tomaten, Rüben sind zu sehr ins Kraut geschossen (= haben zu viele große Blätter bekommen)
2.
Pflanzen, bei denen das Blattwerk die Hauptsache ist, die im Unterschied zu Bäumen und Sträuchern nicht oder nur wenig verholzen und einen fleischigen grünen Stängel haben
Grammatik: meist im Plural
Beispiele:
grüne, getrocknete, heilsame, würzige, giftige, fremdartige Kräuter
Kräuter werden auch heute noch zu Heilzwecken, für Heilzwecke verwandt
Kräuter trocknen, (fein) wiegen
die Kinder gingen Kräuter sammeln
eine Suppe, Speise mit Kräutern würzen
einen Tee, eine Arznei aus Kräutern bereiten
am Feldrain wachsen Blumen und Kräuter
sie legte ein getrocknetes Kraut in ihr Herbarium, in einen Bilderrahmen
übertragen
Beispiel:
sie benimmt sich wie ein Kräutlein Rührmichnichtan
3.
landschaftlich Sammelbezeichnung für einzelne Kohlarten, besonders für Weißkohl
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
Kraut anbauen, schneiden, einlegen, einsäuern
außer Fleisch und Kartoffeln gab es noch Kraut zum Mittag
bildlich
Beispiel:
umgangssprachlichdas macht das Kraut (auch) nicht fett (= das hilft, ändert nicht viel)
süddeutsch, österreichisch Sauerkohl
Beispiel:
er aß Würstchen mit Kraut
4.
5.
Jägersprache
Beispiel:
Kraut und Lot (= Pulver und Blei)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kraut · Unkraut · Sauerkraut · Kräuter · krauten
Kraut n. ‘kleinere, nicht verholzende Blattpflanze, Blattwerk’, (vgl. Rüben-, Kartoffelkraut), ‘Gemüse, Kohl’ (vgl. Blau-, Rot-, Weiß-, Sauerkraut), fachsprachlich ‘ein- oder zweijährige, nicht verholzende Pflanze’ ahd. (8. Jh.), mhd. krūt, asächs. krūd (‘Unkraut’), mnd. krūt, mnl. cruut, nl. kruid. Die Herkunft des nur im Dt. und Nl. bezeugten Wortes ist unklar. Man hat, obwohl sehr unsicher, germ. *krūda- ‘Kraut’ auf ein ie. *gu̯rūto- zurückgeführt, um es als Partizipialbildung mit griech. brýein (βρύειν) ‘sprossen, strotzen, keimen’ (s. Embryo) verbinden zu können, und hat die germ. und griech. Formen in Beziehung gesetzt zu einer auf ie. *gu̯eru- ‘Stange, Spieß’ (älter vielleicht ‘Zweig’?) beruhenden Wortgruppe got. qaíru ‘Pfahl, Stachel’, lat. verū ‘Spieß’, air. bi(u)r ‘Speer, Spieß’, dazu ablautend awest. grava- ‘(Rohr)stock’ (dazu s. kirre). Angesichts der schwierigen Vergleichsmöglichkeiten hält Herkunft aus einer vorie. Substratsprache für erwägenswert. Redensartlich Nl. 366 ins Kraut schießen ‘sich unkontrolliert entwickeln, ausbreiten’ (eigentlich ‘nur Blätter, keine Frucht bringen’); dagegen ist kein Kraut (‘Heilmittel’) gewachsen ‘dagegen hilft nichts, das ist nicht zu ändern’ (16. Jh.); das Kraut fett machen ‘viel, Wichtiges dazutun’ (17. Jh.), der macht’s Kraut auch nicht fett ‘der tut nicht viel dazu, ändert nicht viel’ (19. Jh.); wie Kraut und Rüben ‘durcheinander’ (17. Jh.). – Unkraut n. ‘für den Menschen nicht verwertbare Pflanze’, ahd. (9. Jh.), mhd. unkrūt. Sauerkraut n. ‘fein geschnittenes, mit Salz und Gewürz eingelegtes Weißkraut’ (16. Jh.). Kräuter Plur. ‘Gewürz- und Heilpflanzen’, in älterer Zeit auch singularisch mhd. krūt ‘Gewürz’ (Anfang 14. Jh.), frühnhd. Kraut ‘Heilpflanze’ (15. Jh.). krauten Vb. ‘Unkraut jäten’ (15. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Kraut‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kraut‹.
Basilikum
Beere
Blume
Gemüse
Gewürz
Gras
Heilpflanze
Knoblauch
Knödel
Koriander
Minze
Olivenöl
Petersilie
Rosmarin
Rübe
Salat
Schnittlauch
Soße
Thymian
Tomate
Unkraut
aromatisch
duftend
frisch
gehackt
getrocknet
mediterran
offizinell
würzig
Verwendungsbeispiele für ›Kraut‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Den Beutel soll man nicht luftdicht verschließen, sonst faulen die
Kräuter.
[Schönfeldt, Sybil: Leichte schnelle Küche, Hamburg: Litten 1978, S. 70]
Bei frischen Kräutern brauchst du allerdings
nicht ängstlich zu sein, denn die verderben selten ein Essen.
[Braun, Anne u. Nell, Edith: Man muß sich nur zu helfen wissen, Leipzig: Verl. für die Frau 1971, S. 177]
Dagegen ist die Zahl der Opfer jedweder
Kräuter verschwindend gering.
[Der Spiegel, 19.12.1988]
Aber leider ist gegen die Jahre noch kein
Kraut gewachsen.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1971]]
Gleich nach dem Verblühen im Juli zieht das
Kraut ein.
[Böttner, Johannes: Gartenbuch für Anfänger, Frankfurt (Oder) u. a.: Trowitsch & Sohn 1944 [1895], S. 296]
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