Krempel
m.
‘wertloses Zeug, Plunder, lästiger Kram’.
In
obd. Mundarten,
besonders im
Alem. verbreitetes
Grempel
(16. Jh.),
dann auch
Grämpel,
Krempel
‘Kleinhandel, Verkauf von Trödelwaren oder Lebensmitteln’
entwickelt
(wie sinnverwandtes
↗
Kram,
s. d.)
im 17. Jh. die Bedeutung
‘wertloser Hausrat, Plunder’
(hier vielleicht begünstigt durch lautliche Ähnlichkeit mit
↗
Gerümpel,
s. d.)
und wird in dieser Verwendung
über die Grenzen des Mundartgebietes hinaus üblich.
Das Substantiv ist
(ebenso wie das vorausgehende Kompositum
Grempelmarkt,
15. Jh.,
später
Krempelmarkt,
17. Jh.)
zum Verb
frühnhd.
(
obd.)
grempeln
‘Kleinhandel treiben’
(seit dem 16. Jh. belegt,
doch bereits
spätmhd.
grempler
als Nomen agentis,
in
obd.
Grempler
‘Trödler, Händler’
fortlebend)
gebildet,
einem Iterativum zu gleichbed.
spätmhd.
grempen.
Dieses kann als Entlehnung aus dem
Roman. angesehen
und
(unter der Voraussetzung einer schon in
roman. Mundarten,
namentlich im
Südfrz. vielfach auftretenden
r-Metathese)
an
ital.
comprare
‘kaufen’
bzw.
aprov.
comprar,
crompar
‘kaufen, bezahlen, für etw. büßen’
angeschlossen werden.
Beide gehen zurück auf
vlat.
*comperāre,
lat.
comparāre
‘beschaffen, bereiten, erwerben’.
vom 2. Jh. an auch
‘für Geld erwerben’;
vgl.
lat.
parāre
‘(zu)bereiten, Vorkehrungen treffen, sich verschaffen, erwerben’.