abwertend bewusste Erzeugung oder Aufrechterhaltung einer feindseligen Stimmung gegen ein anderes Land durch Verbreitung von Hass und Unzufriedenheit
siehe auch Kriegstreiberei
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: Kriegshetze betreiben
Beispiele:
Der [Medienkontroll-]Rat wacht darüber,
daß in den Medien der DDR keine Kriegshetze betrieben
wird, Aufrufe zu Gewalt unterbleiben und keine »militaristische,
faschistische, revanchistische und andere antihumane Propaganda«
stattfindet. [die tageszeitung, 14.02.1990]
Die Plakatierung von Forderungen nach »scharfen Reaktionen« auf die
russische Ukraine‑Politik wird vor allem in Internet‑Foren als
»Kriegshetze« interpretiert. [Der Standard, 07.09.2014]
Der Iran bestreitet die Vorwürfe, die Ermordung des saudi‑arabischen
Diplomaten geplant zu haben, und wirft den USA
Kriegshetze vor. [Der Standard, 13.10.2011]
Wenn Ihr Autor allerdings die »zivilisierte Welt« zum »Einsatz von
Gewalt« zum Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten eines souveränen
europäischen Staates aufruft, dann wird damit nichts anderes als
Kriegshetze betrieben, die vom Völkerrecht
untersagt ist. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.03.1999]
In diesem Zusammenhang wird bestimmt, daß militaristische und
revanchistische Propaganda in jeder Form, Kriegshetze
und Bekundung von Glaubens‑, Rassen‑ und Völkerhaß als Verbrechen geahndet
werden. [Zimmermann, Hartmut (Hg.): DDR-Handbuch. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1985], S. 6662]
Als Opfer des Faschismus, das durch die Wahnsinnspolitik des Dritten
Reiches und durch den barbarischen Hitler‑Krieg alle seine Angehörigen
verloren hat, glaube ich das Recht zu haben, gegen derartige faschistische
Kriegshetzen in der Öffentlichkeit protestieren
zu können. [Berliner Zeitung, 03.02.1950] ungewöhnl. Pl.