Krone
f.
‘kranzartiger bzw. reifförmiger Kopfschmuck, Zeichen der Herrscherwürde, Baumgipfel mit den umgebenden Ästen’,
ahd.
corōna
(8. Jh.),
mhd.
mnd.
krōne,
krōn
‘Kranz, Krone’,
mnl.
crōne,
nl.
kroon,
aengl.
corōna,
anord.
korōna
sind entlehnt aus
lat.
corōna
‘Kranz, Krone’,
das seinerseits aus
griech.
korṓnē
(
κορῶνη)
‘Gekrümmtes’,
daher
‘Krähe (nach dem gekrümmten Schnabel), Ring, Kranz, Krone, das gekrümmte Ende des Bogens, Ende, Spitze’
stammt.
In älterer Zeit bezeichnet das Wort
den aus Zweigen, Blumen gewundenen Kranz
als Kopfschmuck bei fröhlichen und feierlichen Anlässen
oder als Siegespreis bei Wettkämpfen,
dann nach orientalischem und biblischem Brauch
den Metallreif als Zeichen des Herrschers.
krönen
Vb.
‘die Krone aufsetzen, zum Herrscher machen’,
übertragen
‘erfolgreich abschließen, auszeichnen’,
mhd.
krœnen,
krōnen
(auch
‘bekränzen’),
abgeleitet vom Substantiv.
Voraus geht
ahd.
korō̌nōn
‘mit einem Kranz schmücken’
(8. Jh.),
entlehnt aus gleichbed.
lat.
corōnāre.
Krönung
f.
mhd.
krœnunge,
krōnunge.
Kronprinz
m.
‘durch Geburt zum Nachfolger des Königs bestimmter Prinz’
(17. Jh.),
vgl. gleichzeitiges
Kurprinz
‘Erbprinz in kurfürstlichem Hause’
und
Kronerbe.
Kronleuchter
m.
‘kranz- bzw. kronenförmige Deckenleuchte’
(18. Jh.).
Kronzeuge
m.
‘Hauptbelastungszeuge’
(19. Jh.),
Wiedergabe von
engl.
king’s evidence,
im englischen Strafrecht ein Mittäter,
den die Krone (vertreten durch den Staatsanwalt)
gegen das Versprechen der Strafmilderung oder Straffreiheit
als Belastungszeugen benutzt.