Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Kundgebung, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Kundgebung · Nominativ Plural: Kundgebungen
Aussprache 
Worttrennung Kund-ge-bung
Wortzerlegung kundgeben -ung
eWDG

Bedeutungen

1.
öffentliche politische Massenversammlung, die meist unter freiem Himmel stattfindet
Beispiele:
auf dem Platz, vor dem Rathaus fand eine (machtvolle, eindrucksvolle, überwältigende) Kundgebung statt
eine Kundgebung (am 1. Mai) abhalten, veranstalten
an einer Kundgebung teilnehmen
auf der öffentlichen Kundgebung sprach ein Vertreter der Regierung
die Studenten gaben ihrem Willen, ihrem Protest in einer großen Kundgebung Ausdruck
2.
gehoben Äußerung, Mitteilung
Beispiele:
die Kundgebung seines Willens, seiner Freude
er enthielt sich aller eigenen Kundgebung
daß Abt und Konvent ihn … durch manche Kundgebungen ihres Wohlwollens feierten [ HesseGlasperlensp.6,292]

Thesaurus

Politik
Synonymgruppe
Demonstration · Kundgebung · Protest · Protestmarsch · Protestzug · öffentliche Protestaktion  ●  Demo  ugs. · Protestation  geh., veraltet
Oberbegriffe
  • Direkte Aktion
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Kundgebung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kundgebung‹.

Organisator Pegida-ablegers Pegida-bewegung Rechtsextrem Römerbergbündnis Teilnehmer abhalten angemeldet anmelden antiamerikanisch auflösen aufrufen bewilligt friedlich genehmigt machtvoll organisieren planen regierungsfeindlich spontan stattfinden teilnehmen unbewilligt veranstalten verbieten verlaufen zentral

Verwendungsbeispiele für ›Kundgebung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Natürlich, auf den Kundgebungen, in den Meetings sah man auch Frauen. [Enzensberger, Hans Magnus: Der kurze Sommer der Anarchie, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1972, S. 77]
Nach dieser Erklärung wären dann auch die ersten lautlichen Kundgebungen des Kindes Sprache. [Schädel, E.: Das Sprechenlernen unserer Kinder, Leipzig: Brandstetter 1905, S. 36]
Der K. schloß mit einer Kundgebung am Abend des 3. [Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1951. In: ders., So sitze ich denn zwischen allen Stühlen, Berlin: Aufbau-Verl. 1999 [1951], S. 181]
Die polnische Regierung entschuldigt sich für die in den letzten Tagen in verschiedenen polnischen Städten vorgekommenen deutschfeindlichen Kundgebungen. [o. A.: 1939. In: Overresch, Manfred u. Saal, Friedrich Wilhelm (Hgg.) Deutsche Geschichte von Tag zu Tag 1918-1949, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1983], S. 2721]
Schließlich habe man eine Kundgebung für maximal 1000 Teilnehmer gestattet. [Die Zeit, 25.02.1999, Nr. 9]
Zitationshilfe
„Kundgebung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kundgebung>.

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