löschen1
Vb.
‘aufhören zu brennen, zu leuchten, ausgehen’,
ahd.
irlescan
‘erlöschen’
(s. unten),
mhd.
mnd.
leschen
‘aufhören zu brennen, zu leuchten, zu tönen, zu sein’,
asächs.
leskan.
Das im
Nhd. nur noch selten gebrauchte starke Verb
(vgl.
die Flamme, das Leben lischt,
Prät.
losch)
ist wohl im Sinne von
‘sich legen’
eine Bildung mit
sk-Suffix
zu der unter
↗
liegen
(s. d.)
dargestellten Wurzel
ie.
*legh-
‘(sich) legen, liegen’.
Es ist erhalten in
erlöschen1
Vb.
‘aufhören zu brennen, zu leuchten’,
ahd.
irlescan
(9. Jh.),
mhd.
erleschen,
und in
verlöschen
Vb.
mhd.
verleschen.
Dazu das schwache transitive Kausativum
(‘erlöschen machen’)
löschen2
Vb.
‘das Brennen, Leuchten beenden, ausmachen, ersticken, beseitigen, tilgen’,
ahd.
lesken
‘auslöschen, beruhigen’
(8. Jh.),
mhd.
leschen
‘auslöschen, verdunkeln, beendigen, (ver)tilgen’,
asächs.
leskian,
mnd.
leschen,
mnl.
lesscen,
nl.
(transitiv und intransitiv)
lessen,
wozu
auslöschen
Vb.
‘ausmachen, tilgen’
(15. Jh.)
und
erlöschen2
Vb.
‘zu brennen aufhören, beseitigen’,
ahd.
irlesken,
mhd.
erleschen.
Rundung von
e
zu
ö
zuerst beim schwachen Verb
(15. Jh.),
danach auf das starke übertragen,
jedoch endgültig erst im 19. Jh.
Löschkalk
m.
(15. Jh.).
Löschblatt
n.
und
Löschpapier
n.
(beide 17. Jh.).