laben
Vb.
‘erfrischen, erquicken’,
ahd.
labōn
‘waschen, erquicken, erfrischen’
(9. Jh.),
mhd.
laben
‘waschen, mit Wasser benetzen, erquicken, (das Vieh) tränken’,
asächs.
laƀon,
nl.
laven,
aengl.
lafian
‘waschen, baden’
ist nur westgerm. nachzuweisen
und wohl frühe Entlehnung aus
lat.
lavāre
‘(sich) waschen, baden’
(s.
↗
Lauge).
Die Annahme eines Bedeutungswandels von
‘(sich) waschen’
zu
‘erfrischen, erquicken’
liegt nahe
und findet eine Stütze in gelegentlichen älteren Verwendungen wie
‘durch Waschen, Benetzen mit Wasser erfrischen’.
Im
Nhd. setzt sich der Begriff
des (Sich-)Erquickens durch Speisen, frische Getränke
(vgl.
Labetrunk),
Aufenthalt in kühler, schattiger Umgebung durch.
Labe
f.
‘Erfrischung, labendes Getränk’,
ahd.
laba
(9. Jh.),
mhd.
labe;
bereits
ahd. in mannigfacher Verwendung,
auch im Sinne von
‘Hilfe, Heil’,
dann auf Erquickungsmittel für Körper und Geist bezogen.
In neuerer Zeit als dichterisch empfunden
und weniger gebräuchlich als die Abstrakta
Labsal
n.
(auch f.)
‘Erquickung, was zur Erquickung dient’,
mhd.
labesal,
und
Labung
f.
ahd.
labunga
(9. Jh.),
mhd.
labunge.