Lage
f.
‘Art, wie etw. liegt, Situation, Schicht, Tonhöhe’,
ahd.
lāga
‘Legung, Hinterhalt’
(9. Jh.),
mhd.
lāge
‘Legung, Hinterhalt, Zustand’,
auch
‘Ort des Liegens, Warenlager’
ist ablautende Bildung zu dem unter
liegen
(s. d.)
dargestellten Verb.
Lage
bezeichnet zunächst das lauernde Liegen,
das räumliche Gelegensein
(eines Gegenstandes),
im
Nhd. dann vor allem den Zustand,
die Beschaffenheit einer Sache,
ferner die Situation,
die (Lebens)umstände
(vgl.
Lebenslage,
19. Jh.),
konkret eine Schicht übereinanderliegender Dinge
(
eine Lage Papier,
Steine);
sportsprachlich gilt der Plur.
Lagen
für die vier Schwimmstilarten Delphin, Rücken, Brust, Kraul
(vgl.
Lagenschwimmen,
-staffel,
20. Jh.).
Bildungen wie
Ab-,
Aus-,
Ein-,
Unterlage
sind postverbale Ableitungen zu
ablegen,
auslegen
usw. und schließen sich semantisch eng an diese an
(s.
legen).
Zusammensetzungen mit
Lage
als Bestimmungs- bzw. als Grundwort wie
Lagebericht,
-besprechung,
-plan
und
Bauch-,
Rückenlage
werden erst um 1900 gebräuchlich.