Laub
n.
‘Gesamtheit der Blätter (eines Baumes)’,
ahd.
loub
(8. Jh.),
mhd.
loup
‘Laub, Blatt’,
asächs.
mnd.
lōf
‘Laub’,
mnl.
nl.
loof
‘Laub’,
aengl.
lēaf,
engl.
leaf
‘Blatt’,
anord.
lauf,
schwed.
löv,
germ.
*lauba-
n.
und
got.
laufs
m.
‘Blatt’
(daneben vielleicht auch ein Kollektivum
lauf
n.
‘Laub’)
führen wohl mit
lat.
liber
(aus
*luber)
‘Bast, Buch’,
air.
luib
‘Kraut’,
russ.
lub
(
луб)
‘Baumrinde, Bast’,
lit.
lúoba
‘Baumrinde’
auf
ie.
*leubh-
‘abschälen, entrinden, abbrechen’,
während
lit.
lùpti
‘schälen, abhäuten’,
russ.
lupít’
(
лупить)
‘schälen, enthülsen’
ie.
*leup-
voraussetzen.
Beide
ie. Formen können als Labialerweiterungen der Wurzel
ie.
*leu-
‘abschneiden, trennen, loslösen’
angesehen werden.
Das
gemeingerm. Wort bezeichnet als Kollektivum
die Gesamtheit der Blätter (eines Baumes, Strauches oder Waldes),
steht jedoch in älterer Sprache auch für
‘Blatt’
oder für
‘Büschel aus Zweigen und Blättern’
und tritt in dieser Verwendung auch im Plur. auf
(
ahd.
loubir,
mhd.
löuber,
nach 1500 noch mundartlich
Lauber).
Laubfrosch
m.
Name eines kleinen grünen, auf Bäumen lebenden Frosches,
ahd.
loubfrosc
(10. Jh.),
mhd.
loupvrosch,
benannt nach seiner dem Laub der Bäume angepaßten Farbe.
Laubsäge
f.
‘feine Säge zum Aussägen laubförmiger Zierstücke aus dünnem (Sperr)holz’
(18. Jh.).
belauben
Vb.
‘(sich) mit Laub bedecken, Blätter treiben’
(17. Jh.).