Laube
f.
‘einfaches Gartenhäuschen, gewölbter Gang mit Läden und Verkaufsständen’,
ahd.
louba
‘Schutzdach, Hütte, Vorbau’
(9. Jh.),
mhd.
loube,
auch
‘bedeckte Halle, Speicher, Galerie’,
asächs.
lōƀia,
mnd.
lōve,
lȫve,
mnl.
loive,
nl.
(mundartlich)
luif,
lōve,
lōfe
ist als
jō-Stamm
von dem unter
↗
Laub
(s. d.)
behandelten Substantiv abgeleitet;
vgl. auch
Trier
Holz
(1952) 129.
Laube
bezeichnet ursprünglich ein Schutzdach
aus zusammengeflochtenen grünen Zweigen und Ästen,
dann eine Hütte mit solchem Dach.
Auf
germ.
*laubjō
beruhen auch
spätlat.
mlat.
lobia
(
mlat.
daneben
laubia,
lobium)
sowie
afrz.
frz.
loge
und
(vielleicht aus dem
Frz. entlehntes)
ital.
loggia,
die ins
Dt.
(s.
↗
Loge
und
↗
Loggia)
rückentlehnt werden.
Als Bezeichnung für den überdachten,
nach einer Seite offenen Teil des Bauernhauses
und für den überwölbten Gang am städtischen Haus
(
Laubengang,
Laubengasse)
bleibt
Laube
landschaftlich bis in jüngere Zeit gebräuchlich.
Die Bedeutung
‘einfaches Gartenhäuschen’
setzt sich erst im 20. Jh. durch,
bereitet sich aber mit dem Aufkommen der Gartenbaukunst im 16. Jh. vor,
wobei
Laube
zunächst und noch bis ins 18./19. Jh.
überwiegend eine aus einem Lattengerüst bestehende,
mit rankenden Gewächsen überzogene Hütte
oder auch nur einen durch Bäume oder Sträucher überschatteten Gang
im Garten bezeichnet.
Sommerlaube
f.
‘Sommerhäuschen (im Garten)’,
frühnhd.
sommerleube
(16. Jh.).
Gartenlaube
f.
(18. Jh.).
Laubenkolonie
f.
‘Kleingartenanlage’
(2. Hälfte 19. Jh.).