Laut, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Laut(e)s · Nominativ Plural: Laute
Aussprache
Wortbildung
mit ›Laut‹ als Erstglied:
Lautarchiv
· Lautbezeichnung · Lautbildung · Lautdehnung · Lauterzeugung · Lautfolge · Lautform · Lautgebilde · Lautgebung · Lautgefüge · Lautgesetz · Lautgestalt · Lautgewirr · Lautkörper · Lautlehre · Lautmalerei · Lautphysiologie · Lautreihe · Lautschrift · Lautsprache · Lautstand · Lautstruktur · Lautstärke · Lautsymbol · Lautsymbolik · Lautverschiebung · Lautveränderung · Lautwandel · Lautwechsel · Lautzeichen · Lautäußerung · lautgemäß · lautgetreu · lautieren · lautlos · lautmalend · lautmalerisch · lautmäßig · lautnachahmend · lautrein · lautstark · lauttreu
· mit ›Laut‹ als Letztglied: Achlaut · Angstlaut · Ausdruckslaut · Balzlaut · Doppellaut · Ejektivlaut · Empfindungslaut · Explosivlaut · Fließlaut · Flüsterlaut · Freudenlaut · Gaumenlaut · Geräuschlaut · Gleitlaut · Hauchlaut · Ichlaut · Implosivlaut · Injektivlaut · Inlaut · Jammerlaut · Kehlkopflaut · Kehllaut · Klagelaut · Klicklaut · Klopflaut · Knacklaut · Knurrlaut · Labiallaut · Lippenlaut · Menschenlaut · Misslaut · Mitlaut · Momentanlaut · Murmellaut · Nasallaut · Nasenlaut · Naturlaut · Palatallaut · Plosivlaut · Reibelaut · Schlucklaut · Schmatzlaut · Schmerzenslaut · Schnalzlaut · Schreckenslaut · Schrecklaut · Seitenlaut · Selbstlaut · Sprachlaut · Stammellaut · Standlaut · Tierlaut · Urlaut · Verschlusslaut · Vogellaut · Warnlaut · Wehelaut · Wehlaut · Wohllaut · Wortlaut · Wutlaut · Zahnlaut · Zischlaut · Zitterlaut · Zungenlaut · Zwielaut · s-Laut · vorlaut · Übergangslaut
· mit ›Laut‹ als Letztglied: Achlaut · Angstlaut · Ausdruckslaut · Balzlaut · Doppellaut · Ejektivlaut · Empfindungslaut · Explosivlaut · Fließlaut · Flüsterlaut · Freudenlaut · Gaumenlaut · Geräuschlaut · Gleitlaut · Hauchlaut · Ichlaut · Implosivlaut · Injektivlaut · Inlaut · Jammerlaut · Kehlkopflaut · Kehllaut · Klagelaut · Klicklaut · Klopflaut · Knacklaut · Knurrlaut · Labiallaut · Lippenlaut · Menschenlaut · Misslaut · Mitlaut · Momentanlaut · Murmellaut · Nasallaut · Nasenlaut · Naturlaut · Palatallaut · Plosivlaut · Reibelaut · Schlucklaut · Schmatzlaut · Schmerzenslaut · Schnalzlaut · Schreckenslaut · Schrecklaut · Seitenlaut · Selbstlaut · Sprachlaut · Stammellaut · Standlaut · Tierlaut · Urlaut · Verschlusslaut · Vogellaut · Warnlaut · Wehelaut · Wehlaut · Wohllaut · Wortlaut · Wutlaut · Zahnlaut · Zischlaut · Zitterlaut · Zungenlaut · Zwielaut · s-Laut · vorlaut · Übergangslaut
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
kleinste klangliche Einheit der menschlichen Rede, die mit einem oder mehreren Buchstaben im Schriftbild dargestellt wird, Sprachlaut
Beispiele:
der Laut A
Sprachwissenschaftdentale, gutturale Laute
ein unbekannter Laut
heimatliche, vertraute, fremde, kurze, harte Laute
sie stieß unartikulierte, unverständliche, raue Laute aus
das System der Laute in einer Sprache
einen Laut bilden, hervorbringen, nachsprechen
Laute verbinden, aneinanderreihen
2.
Geräusch, Ton
Beispiele:
ein Laut der Überraschung
ein klagender Laut
keinen Laut, nicht den leisesten Laut hören lassen
die Tür öffnete sich ohne Laut
der entfernte Laut einer Glocke
die Stimmen und Laute in Busch und Wald
Jägerspracheder Hund gibt Laut (= bellt)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
laut1 · Laut · Lautsprecher · Lautverschiebung · Wortlaut · vorlaut · lauten · verlauten · verlautbaren · läuten · Geläut(e)
laut1 Adj. ‘weithin hörbar, geräuschvoll’, ahd. (h)lūt ‘vernehmlich, dröhnend, schallend, bekannt’ (8. Jh.), mhd. lūt ‘helltönend, hell für das Auge, klar, deutlich’, asächs. hlūd, mnd. lūt, mnl. luut, nl. luid, aengl. hlūd, engl. loud (germ. *hlūda-) führt wie aind. śrutá- ‘gehört, genannt, berühmt’, griech. klytós (κλυτός) ‘berühmt’, lat. inclutus ‘berühmt’ auf ein mit dem Suffix ie. -to- gebildetes Partizipialadjektiv, gehört jedoch zu einer anderen Ablautstufe der unten genannten Wurzel als die außergerm. Formen; vgl. die zugehörigen Verben aind. śṛṇṓti ‘hört, erfährt, merkt auf’, griech. klýein (κλύειν) ‘hören’, lat. cluēre ‘heißen’. Vergleichbar sind ferner die unter Leumund (s. d.) genannten Formen sowie got. hliuþ oder hliuþs ‘Stille’, anord. hljóð ‘Gehör, Schweigen, Laut, Ton’ sowie aslaw. slovo, russ. slóvo (слово) ‘Wort’, (ablautend) aslaw. slava, russ. sláva (слава) ‘Ruhm, Ehre’. Auszugehen ist von ie. *k̑lēu- ‘hören’, auch ‘wovon man viel hört, berühmt, Ruhm’. – Laut m. ‘Ton, (kaum wahrnehmbares) Geräusch’, ahd. (h)lūt m. ‘Schall, Klang’ (9. Jh.), mhd. lūt m., mnd. lūt m. n., mnl. luut m. n. ist wie ahd. (h)lūta f. ‘Ton, Geräusch, Stimme’ (10. Jh.), (h)lūtī f. ‘Lautstärke’ (8. Jh.) Abstraktbildung zum Adjektiv. Es bezeichnet das dem Ohr Hörbare, Wahrnehmbare, zum Unterschied vom Adj. seit frühnhd. Zeit ohne besondere Betonung der Lautstärke. Im Vergleich zu bedeutungsnahen Wörtern wie Ton und Klang insgesamt weniger gebräuchlich, dringt Laut im 18. Jh. als Ausdruck der Sprachwissenschaft im Sinne von ‘kleinstes akustisch-artikulatorisches Element’ schnell durch; vgl. die zahlreichen Bildungen und Zusammensetzungen wie Mitlaut (s. mit), Selbstlaut (s. selb), ferner Ablaut (s. d.), Umlaut (18. Jh.), Lautgesetz, Lautlehre, Verschlußlaut (19. Jh.). Lautsprecher m. Übersetzung (20. Jh.) von engl. loudspeaker. Lautverschiebung f. lautgesetzliche Veränderung von Konsonanten (J. Grimm 1822). Wortlaut m. ‘Klang des Wortes’ (17. Jh.), bald danach ‘wörtlicher Inhalt, wörtliche Wiedergabe eines Textes’. vorlaut Adj. vom Jagdhund ‘zu früh Laut gebend’ (16. Jh.), dann von Menschen, besonders Kindern, ‘ungefragt redend, naseweis’ (18. Jh.). lauten Vb. ‘einen bestimmten Wortlaut, Inhalt haben’, ahd. (h)lūtēn ‘ertönen, erschallen’ (8. Jh.), mhd. lūten ‘einen Laut von sich geben, ertönen, heißen, bedeuten’. Im Nhd. treten die zahlreichen alten Verwendungen zurück; in der Bedeutung ‘erklingen’ (von Glocken) wird lauten nach 1800 durch intransitives läuten abgelöst (s. unten). Seitdem nur noch übertragen: das Urteil lautet auf drei Jahre Gefängnis, der Befund lautet ungünstig. verlauten Vb. ‘bekanntwerden, verkünden’ (15. Jh.). verlautbaren Vb. ‘bekanntmachen, bekanntwerden’, mhd. verlūtbæren; zu mhd. lūtbære ‘laut, öffentlich’. läuten Vb. ‘ertönen lassen, erklingen’ (von Glocken), ahd. (h)lūten (8. Jh.), (h)liuten (9. Jh.) ‘läuten, schallen, tönen’, mhd. liuten, Faktitivum (germ. *hlūdjan) zum Adj. laut. Der Gebrauch ist im Nhd. weitgehend auf das Läuten der Glocken (intransitiv und transitiv) eingeschränkt; landschaftlich auch vom Ertönen der Türklingel und des Telefons. Geläut(e) n. ‘Glockenklang, mehrere aufeinander abgestimmte Glocken’, mhd. geliute n.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Laut ·
Lautäußerung ·
Ruf
Oberbegriffe |
|
Unterbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›Laut‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Laut‹.
Leise
Tal
Zufluß
artikuliert
dringen
dumpf
erklingend
erstickt
gehören
gehört
gurgelnd
guttural
hervorgebracht
hören
klatschend
konsonantisch
out
palatalisiert
schluchzend
spiegelberger
stimmhaft
stimmlos
stöhnend
unartikuliert
vernehmbar
vernehmen
wimmernd
zischend
ächzend
Verwendungsbeispiele für ›Laut‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die dunklen Gänge sind leer, kein Laut tönt aus den Übungsräumen.
[Süddeutsche Zeitung, 31.07.2003]
Aber dafür sind wir ganz unter uns, kein Laut stört die Idylle.
[Süddeutsche Zeitung, 21.01.1997]
Es ist allerdings nicht ganz leicht, den störrischen Esel zu einem entsprechenden Laut zu verleiten.
[Die Welt, 26.07.2000]
Mit diesem Laut sprechen sich die Tiere später gegenseitig an.
[Der Tagesspiegel, 27.08.2000]
Ich sprach oben schon von der ersten Sprachwurzel, dem »Leben des Lautes«.
[Gehlen, Arnold: Der Mensch, Berlin: Junker und Dünnhaupt 1940, S. 193]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Lauser Lauserei Lausewenzel lausig laut |
laut werden Lautarchiv Lautäußerung lautbar Lautbezeichnung |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)